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vorhanden ist. Die Reaction beruht darauf, dass die Base des Salzes mit der Glukose ein Glukosat bildet, während eine ent sprechende Menge Säure in Freiheit gesetzt wird. Im Zusammen hänge mit dieser Erklärung steht die Beobachtung, dass die In version ihrer Stärke nach in erster Linie von der Menge der vorhandenen Glukose abhängt, kaum von der Menge des Neutral salzes, und mehr oder weniger ausbleibt, wenn CaCO., oder ein Salz einer schwachen organischen Säure hinzugefügt wird. MgCL und die Erdalkalichloride wirken stärker als die Alkalichloride. Ferner nimmt bei gleicher Base die invertirende Kraft des Salzes ab mit der invertirenden Kraft der Säure; die Kalisalze bilden z. B. die absteigende Reihe: KCl, KBr, KJ, KNO 3 , K 2 SO 4 , KC10 3 , KC 2 H 3 O 2 , K 2 C-2 O 4 , K a C 4 H 4 O 6 . — Anwesenheit von Di- und Trisacchariden ruft keine invertirende Wirkung des Salzes hervor. ° II. C. Prinsen Geerligs. Einwirkung von neutralen Salzen auf Glukose bei hoher Temperatur. Arch. f. Javasuikerindustrie 1898. [Chem. Centralbl. 1898, 1, 712 f. Äusser der im vorhergehenden Referate beschriebenen inver tirenden Wirkung der Neutralsalze bewirken dieselben bei l(>0" auch eine Zersetzung der Glukose. Die letztere geht zum Theil in Lävulose über; ist Lävulose im Ueberschuss, so wandelt sich diese zum Theil in Dextrose um. Bereits Lobby de Bruyn und Ekesteyn haben diese Reaction beobachtet. Im Allgemeinen wirken die Salze starker Mineralsäuren nach dieser Richtung nur in sehr geringem Grade, der entsprechende Einfluss der Alkalisalze schwacher organischer Säuren ist dagegen sehr bedeutend und proportional der Concentration der Salzlösung und der Einwirkungs dauer. Ein geringer Theil der Glukose geht gleichzeitig in orga nische Säuren über. — Die Kenntniss dieser Verhältnisse erklärt manche bezüglich der Zusammensetzung von Rohrzuckermelassen zu beobachtende Erscheinungen. Itbch. B. Rayman und Ot. Sulc. Die Inversion der Saccharose durch Wasser. ZS. f. Zuckerind. Böhm. 22, 233—-248. [Chem. Centralbl. 1898, 1, 608—609 f. Reines Wasser invertirt selbst bei längerem Kochen Rohr zucker nicht; wohl jedoch dann, wenn dasselbe bedeutendere Leitungsfähigkeit, also grössere Verunreinigungen aufweist. Die Fortsehr. d. Phys. LIV. 2. Abth. o