Zustandsänderungen Brüche in dein Gange verursachen können, welche sich nicht kenntlich machen, wenn nicht gerade in der Nähe derselben Beobachtungen liegen. Es sei deswegen erwünscht, neben den polarimetrischen Bestimmungen noch andere auszuführen, die ebenfalls eine etwaige Zustandsänderung kenntlich machen können. Als solche wählen die Verfasser die Bestimmung der Volumenänderung mit der Aenderung der Concentration, da hier bei nicht eine Aenderung des chemischen Zustandes durch den Versuch selbst zu befürchten ist, wie etwa bei der Bestimmung der elektrischen Leitungsfähigkeit. Die Messungen werden zu- nächst an reinem Nicotin vorgenommen; für diese Substanz ist in der das specifische Drehvermögen darstellenden Curve für Lösungen zwischen 64 und 70Proc. ein deutlicher Knick zu erkennen, während das Maximum der Volumencontraction bei 69 Proc, liegt. Bei Rubidiumtartrat finden die Verff. für sehr verdünnte Lösungen eine andere Gerade, als Rimbach für concentrirtere Lösungen ge- funden hat; auch für Kaliumtartrat und Natriumtartrat setzen sich die Curven ebenfalls aus mehreren geraden Stücken zusammen; der Gang der Volumencontraction entspricht dem der Polarisation nur zum Theil. Die Untersuchungen sind wohl noch nicht ab geschlossen. Ly. E. Gumlich. Rotationsdispersion und Temperaturcoefficient des Quarzes. Mittheilung aus der Physikalisch - Technischen Reichsanstalt. Wied. Ann. 64, 333—359, 1898. Zur Bestimmung der Rotationsdispersion des Quarzes dienten künstliche monochromatische Lichtquellen folgenden Intervalle»: >. in yy: 671 656 579 577 546 509 491 480 436 405 Li II Hg Hg Hg Cd Hg Cd Hg Hg Die Quecksilber- und Cadmiumlinien wurden mittels der Akons- LüMMEK’schen Quecksilberlampe hervorgebracht, die Lithiumlinie durch Einführung gegossener Lithiumcarbonatstangen in das Linne- mann’scIic Knallgasgebläse. Der Polarisationsapparat war der von Lummer (ZS. f. Instrk. 15, 293, 1895) beschriebene Halbschatten apparat; die Messungen selbst erfolgten an vier, in der Dicke von 3,4 bis 24,1 mm variirenden Quarzplatten. — Nach den Ergebnissen des Verf. lässt sich die Drehung des Quarzes für 1mm Dicke in ihrer Abhängigkeit von der Wellenlänge des Lichtes innerhalb des sichtbaren Spectrums (670 bis 405) durch die nach der Boltz- MANN’schen Formel gebaute Gleichung: o o