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110 15 b. Drehung der Polarisationsebene. Verf. fügte den bereits früher von ihm untersuchten, gleich zeitig in Krystallen und in Lösung drehenden Substanzen zwei neue hinzu, deren Drehung im krystallisirten Zustande diejenige im gelösten Zustande übertrifft. 1) Weinsaures Antimonoxyd- Cinchonin mit 5 Mol. Wasser (C 1;) II 22 N 2 O) 2 (Sb O) 2 (C 4 1I 4 O 6 ) 2 -)-5H 2 O. Krystallsystem: hexagonal, trapezoedrisch-hemiedrisch. a:c = 1:4,6726. Wasserhelle bis schwach gelbliche Krystalle, bis 1,5mm gross; tafelförmig nach der Basis, Ausbildung öfters scheinbar hemimorph. Krystalldrehung für 1mm: [a]o = + 9,79; Drehung in wässeriger Lösung für C = 0,94 1,41 2,37 [«] p = 180,5 4- 180,8 + 182,8. Die letztere Drehung auf amorphe wasserfreie Substanz extrapolirt, ergiebt als Drehungsmittel für 1 mm Schicht in der amorphen Substanz . . . — + 4,14° „ „ krystallisirten Substanz . I/'];? = ’F 9,79°. 2) Saures äpfelsaures Zink, Zn (C 4 Ii, O 6 ) 2 4- 21LO. Tetra- gonal, trapezoedrisch - hemiedrisch. a:c = 1:2,041. Ausbildung der Krystalle langpyramidal, Basis häufig fehlend. Krystalldrehung für 1mm Schicht: [a]p = —3,02. Die Drehung der wässerigen Lösung des Salzes lässt sich ausdrücken durch die Formel [«] D = — 2,55 — 0,297 c (c = 6,2 bis 19,6). Hieraus ergiebt sich wiederum durch Extrapolation auf unendliche Concentration als Drehungsmittel für 1 mm Schicht in der amorphen Substanz . . . [«] D = — 0,55° „ „ krystallisirten Substanz . [«] d = — 3,06°. Nähere Angaben, insbesondere krystallographischer Natur, siehe im Original. Rbclt. R. P&ibram und C. Glücksmann. Ueber den Zusammenhang zwischen Volumenänderung und dem specifischen Drehungs vermögen activer Lösungen. Mitth. I, II, III, IV, V. Wien. Ber. 106 [2b], 296—320, 466—482, 1897: 107 [2b], 146—161, 189—198, 198 —205, 1898. Wien. Anz. 1898, 98, 115. Die in diesen Ber. 53 [2], 89, 1897 angezeigten Versuche sind von den Verff. fortgeführt. Sie gehen von der Anschauung aus, dass man nicht ohne Weiteres berechtigt ist, aus einzelnen Versuchen über die Abhängigkeit des specifischen Drehvermögens von der Concentration der Lösung eine allgemeine Gleichung ab zuleiten , dass man weder extrapoliren noch interpoliren darf, da