prüfen. Da die experimentelle Bestimmung der Werthe n und k auf indirectem Wege verschiedene complicirte theoretische Voraus setzungen enthält, so entschied sich der Verf. für den directen Weg und bestimmte die Extinctionsindices aus der Schwächung des Lichtes beim Durchgänge durch dünne Schichten des absorbirenden Mediums, die Brechungsindices aus der Ablenkung des Lichtes durch sehr dünne Prismen. Die dünnen Farbstoffschichten (Cyanin, Fuchsin) erhielt der Verf. dadurch, dass er nach einander die beiden Hälften einer vorher angewärmten ebenen Glasplatte in zwei alkoholische Lösungen verschiedener Concentration des Farbstoffs eintauchte und so auf derselben Platte zwei an einander grenzende Schichten ge wann, deren Dicke Bruchtheile des Mikrons nicht überschritt, aber doch gross genug war, um die bei der Reflexion an der Oberfläche auftretende Phasenänderung constant annehmen zu dürfen. Zur Messung der Dicke dieser Schichten bediente sich der Verf. des von Wiener modificirten Wernicke’scIicu Verfahrens. Auf die mit der Farbstoffschicht überzogenen Platte wird eine planparallele Glasplatte gepresst, so dass sich zwischen den beiden Farbstoff spiegeln und der Deckplatte zwei verschieden dicke Luftschichten befinden; die Differenz der Dicken dieser Luftschichten, gemessen an der Trennungslinie der Spiegel, ist gleich der Differenz der Dicke der Spiegel. Man setzt nun das Plattenpaar senkrecht vor den Collimatorspalt eines Spectroskops, so dass die Grenzlinie beider Spiegel horizontal verläuft, und beleuchtet das Ganze durch eine Lichtquelle, welche ihr Licht durch eine seitlich im Collimator angebrachte Oeffnung auf eine dort unter einem Winkel von 45 IJ aufgestellte Glasplatte wirft. Von dort gelangt das Licht auf die Plattencombination, die an der inneren Glasfläche und der oberen Spiegelfläche reflectirten Theile interferiren, und das Spectrum, in welches das Licht beim Durchtritt durch ein auf dem Spectrometer- tischchen befindliches Prisma zerlegt wird, zeigt sich von Inter ferenzstreifen durchzogen, welche für die beiden verschieden dicken Hälften der reflectirenden Schicht verschiedene Lage haben. Kennt man nun die Wellenlänge A des Streifens, so kann man die Dicke des ganzen Luftblättchens und mit noch grösserer Genauigkeit den Dickenunterschied beider Blättchen aus der Streifenverschiebnng bestimmen. Auch die Beschaffenheit der reflectirenden Oberflächen lässt sich dadurch untersuchen, dass man die Platten langsam am Spalt vorbeiführt; jede Unebenheit macht sich dann durch eine scheinbare Verschiebung der Streifen bemerkbar; auf diese Weise gelang es auch dem Verf., die besten Spiegel auszusondern.