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derjenigen Geschwindigkeit fallen, die durch die Reibung an ihrer Oberfläche bedingt ist. Glch. A. Pflüger. Prüfung der Kettelek - llELMHOLTz’schen Disper sionsformeln an den optischen Constanten anomal dispergirender, fester Farbstoffe. Wied. Ann. 65, 173—213, 225—228, 1898. Sowohl die KETTELER’sche elastische, wie die HELMHOLTz’sche elektromagnetische Theorie der optischen anomalen Dispersion führen zu folgenden beiden Dispersionsformeln: W’- Ä 2 ) - 1 (12 _ Ä2 )2 + (Jll 2 n k = > -TT- — —. (A 2 — A,;,) 2 + A 2 Hierbei ist das Summenzeichen über sämmtliche schwinffungsfähiiren Molecülgattungen zu erstrecken, aus denen das Medium besteht; die A m , D, g sind Constanten, und zwar bedeutet g ein Maass der Dämpfung, A,„ die Wellenlänge im Aether, welche der Eigen schwingung der Molecüle entspricht, I) hängt ab vom Brechungs index für unendlich lange Wellen bezw. von der Dielektricitäts constanten des Mediums, A ist die variable, der Schwingungsdauer proportionale Wellenlänge, n der Brechungsexponent und fc der Extinctionsindex. Der letztere ist dadurch charakterisirt, dass die Amplitude der Schwingung beim Durcheilen einer Schicht von der Dicke der Wellenlänge A im Verhältniss von l:e 2 * k abnimmt; er hat nur bei den Metallen und den anomal dispergirenden Körpern innerhalb der Absorptionsstreifen beträchtliche Werthe, während man ausserhalb der Streifen auf ein anomal dispergirendes Medium die Gesetze durchsichtiger Körper anwenden kann. Um die Theorie an der Erfahrung zu prüfen, bestimmt man experimentell die n und k, setzt für jede Weilenlänge die zusammen gehörenden Werthe in die Gleichung ein und berechnet die Con stanten. Bisher hat nur Ketteler eine derartige Prüfung der vollständigen Formeln für alkoholische Cyaninlösungen vorgenommen und die Theorie bestätigt gefunden; da es ihm aber nicht möglich war, die Dispersion im Absorptionsgebiete selbst messend zu ver folgen, so musste dies Strahlengebiet unberücksichtigt bleiben. Der Verf., welcher bereits in einer früheren Arbeit (Wied. Ann. 56, 412, 1895; diese Ber. 51 |2|, 45—46, 1895) die Dispersion inner halb der Absorptionsstreifen einiger fester Farbstoffe bestimmt hatte, versucht in der vorliegenden Abhandlung, die vollständigen Formeln an den optischen Constanten der festen Farbstoffe zu