96 15 a. Interferenz, Beugung, Polarisation. einer Reihe von concentrischen Kreisen bestehen. Er macht hier von eine Anwendung auf den Vorübergang eines Planeten vor der Sonne, nimmt also eine kreisförmige Lichtquelle mit einem dunkeln Fleck in der Nähe des Randes an. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt ihm auf die Weise, dass er sich die Lichtquelle entstanden denkt durch Uebereinanderlagerung von zwei Lichtquellen, einer grossen kreisförmigen von gleichförmiger Intensität ohne dunkeln Fleck und einer zweiten ebensolchen, welche die Stelle des dunkeln Fleckes einnimmt und die gleiche Intensität mit entgegengesetztem Vorzeichen besitzt. Es ergiebt sich dann, dass sich bei Berührung zwischen der dunkeln Scheibe und dem Rande der leuchtenden eine dunkle Brücke nach dem umgebenden dunkeln Raume bildet, die um so dünner wird, je weiter der dunkle Körper nach dem Inneren zu rückt, bis sie schliesslich zerreisst; an der betreffenden Stelle der dunkeln Scheibe bleibt dann zunächst noch ein warzenförmiger Auswuchs übrig, der bei weiterem Vorrücken ebenfalls vollständig verschwindet. Diese Erscheinungen sind thatsächlich aus den Beob achtungen der Planetendurchgänge bekannt. Glch. R. W. Wood. Phase reversal zone-plates and diffraction-telescopes. Phil. Mag. (5) 45, 511—512, 1898 f. Soket hatte in einer früheren Arbeit (Pogg. Ann. 1875) auf Grund der Huyghens’sehen Theorie nachgewiesen, dass ein auf einer planparallelen Platte hergestelltes Kreisgitter, bei welchem die einzelnen Radien sich wie die Quadratwurzeln aus den natür lichen Zahlen verhalten und die Zwischenräume abwechselnd durch sichtig und undurchsichtig gehalten sind, für nahezu parallele Licht strahlen wie eine convexe Glaslinse wirken muss, und es war ihm auch gelungen, derartige Gitter praktisch herzustellen, indem er die Kreise in grossem Maassstabe auf Papier auftrug, die Zwischen räume abwechselnd mit Tusche ausfüllte und das Ganze photogra- phirte. Die Platte wirkte dann thatsächlich in der berechneten Weise, und es liess sich z. B. nachweisen, dass, wenn der Durch messer des mittelsten Kreises a ist, auf der einen Seite der Platte reelle, auf der anderen virtuelle Brennpunkte in den Abständen 66“ rt“ —7-, -7-T- ••• entstehen. Das Kreisgitter liess sich somit z. B. Z 3a oZ als Objectiv und als Ocular eines Fernrohres benutzen etc. Später machte Lord Rayleigh darauf aufmerksam, dass man einen bedeu tend grösseren Effect würde erzielen können, wenn man das Gitter