86 15 a. Interferenz, Beugung, Polarisation. wird, dort theilweise eine weitere Spiegelung erfährt, mit den anderen Strahlen zur Interferenz gelangt etc. In Folge dessen wird das zweite Bild des Spaltes einerseits direct das Spiegelbild der im ersten Spaltbilde auftretenden Interferenzstreifen geben, andererseits aber auch die directe Fortsetzung derselben, also ein System sich kreuzender Interferenzfransen zeigen, die beim dritten Bilde noch complicirter ausfällt u. s. f. Der Verf. hat die interessanten Er scheinungen, wie sie sich bei Beleuchtung mit Natriumlicht ergeben, photographisch fixirt und in der Abhandlung wiedergegeben. Gl eh. C. Pülfrich. lieber einen Interferenz - Messapparat. ZS. f. Instrk. 18, 261—267, 1898 f. Der beschriebene Apparat ist eine speciell optischen Zwecken angepasste Modification des ABBE-FizEAu’schen Dilatometers (vergl. ZS. f. Instrk. 13, 365). Dementsprechend wurde der eigentliche Beobachtungsapparat des Dilatometers von den übrigen, den speciellen Zwecken dieses Instrumentes dienenden Apparattheilen getrennt und mit einer Reihe von Neueinrichtungen versehen. Dieselben bestehen im Wesentlichen darin, dass die spectrale Zerlegung des Lichtes nicht mehr durch die vor dem Objectiv angebrachten Prismen, sondern durch ein im Fernrohre befindliches geradsichtiges Amici- Prisma besorgt wird. Dies hat zur Folge, dass die verschieden farbigen Interferenzstreifen nicht, wie beim Dilatometer, einzeln nach einander, sondern gleichzeitig und neben einander in die Erscheinung treten. Als Spalt dient ein horizontaler, regulirbarer Spalt in der Bildfeldebene des Beobachtungsrohres. Zur Beob achtung mit unzerlegtem Lichte hat man dann nur den Spalt weit zu öffnen und das Prisma herauszunehmen. Eine ungemein prak tische Neuerung besteht ferner in der Einführung eines gerad- sichtigen Dovfi’schen Reflexionsprismas, das mittels eines Hebels messbar um die Fernrohraxe gedreht werden kann; mit Hülfe dieses Prismas lassen sich nämlich die Interferenzstreifen jederzeit vertical stellen, während bei der früheren Anordnung die verticale Stellung der Streifen nur durch Drehung der empfindlichen, die Interferenzen liefernden Keilschicht möglich war. Der Apparat wird namentlich bei Untersuchungen über die spectrale Zusammensetzung und die Wellenlänge des sog. mono chromatischen Lichtes (vergl. die Arbeiten von Perot und Fabry über diesen Gegenstand), die Aenderungen der Wellenlänge durch äussere Einflüsse (Zeeman’scIics Phänomen etc.), Prüfung der Plan-