76 13. Photometrie. schwach im Infraroth. Die Temperatur des Glühstrumpfes liegt zwischen 1600 und 1700° und stimmt demnach mit derjenigen der glühenden Kohlentheilchen in gewöhnlichen Glasflammen überein. Der Lichteffect ist grösser als der der einzelnen Bestandtheile, des Thoroxyds und des Ceroxyds, da die Strümpfe nicht aus einer mechanischen Mischung dieser Stoffe, sondern einer festen Lösung derselben bestehen. Ly. II. le Chatelier et O. Boüdouard. Sur la radiation des manchons ä incandescence. C. R. 126, 1861—1864, 1898. Die sämmtlichen bisher zur Erklärung der grossen Leuchtkraft der Glühlichtkörper angegebenen Deutungen werden auf Grund von Versuchen zurückgewiesen. Die verbreitetste Erklärung nimmt eine besondere Luminiscenz an, eine Art Fluorescenz, durch welche gewisse Strahlen der Glühkörper in solche von anderer Wellenlänge übergehen, stützt sich auf eine Theorie von Nichols und Snow zur Erklärung der Glühwirkung des Zinkoxyds und fordert für gewisse Strahlen eine die Einheit übersteigende Emissionskraft. Die Verff. halten die Versuche jener Forscher nicht für bindend. Indem die Verfl’. die Oberfläche eines Thermoelementes mit einem Teig aus den die Glühkörper bildenden Substanzen bedecken, finden sie durch Ver gleichung mit der Emission des reinen Platins bei verschiedenen Temperaturen die Emission jener Substanz nur im Blau gleich 1, für andere Strahlen weit unter 1. Auch die Erklärung von John, nach welcher die hohe Leuchtkraft der Glühkörper in einer be sonders grossen Emissionskraft begründet sei, wird durch die Ueber- legung zurückgewiesen, dass, wie das Kalk- und Magnesiumlicht zeigt, umgekehrt für farbige Körper die Leuchtkraft um so grösser ist, je kleiner die Emission ist, und weiter durch directe Ver gleichung der Leuchtkräfte verschiedener Substanzen, die als Ueber- züge der Löthstelle eines Thermoelementes stets in dieselbe Stelle eines Bunsenbrenners gebracht wurden; es zeigte sich, dass die Lichtabgabe der schwächer emittirenden Substanzen grösser war als die der stärker emittirenden. Auch die Annahme von Bünte, dass die Temperatur der Glühkörper eine besonders hohe sei, ver ursacht durch eine Art katalytischer Wirkung, wird durch den Nachweis zurückgewiesen, dass bei einer bestimmten Temperatur die Leucht kraft dieselbe ist, gleichviel, ob die Erwärmung durch ein brennen des Gasgemisch oder durch bereits vollständig verbrannte Ver brennungsgase erfolgt; die Temperatur der glühenden Körper ist ungefähr 1650°, also dieselbe, wie die der in gewöhnlichen Gas-