74 13. Photometrie. Stickstoffs und des Wasserstoffs in ihrer Abhängigkeit von Druck und Stromstärke in Mischungen dieser Gase untersucht. In Vor versuchen wurde festgestellt, dass etwaige Abweichungen von dem Gesetze, dass die Intensitäten proportional den Spaltbreiten sind, wie sie bei der grossen Verschiedenheit der Spaltbreiten aus theo retischen Gründen zu erwarten waren, in den vorliegenden Ver suchen noch in die Grenzen der Beobachtungsfehler fallen. In Tabellen und Diagrammen sind die Helligkeiten der Wasserstoff linie A = 6563 und der Stickstoffbänder A = 6465, A = 6542, A = 6622 und A = 6701 für verschiedene Stromstärken, Drucke und genau bestimmte Mischungsverhältnisse, ebenso für die letzten beiden Bänder für den Fall, dass der Stickstoff nur in sehr kleiner Menge dem Wasserstoff beigemischt war, mitgetheilt. Es zeigt sich: wenn ein Gas in grosser Menge in einer Mischung vorhanden ist, ist die Helligkeit einer Linie des Spectrums bei constantem Drucke der Strom intensität direct, bei constanter Stromintensität dem Drucke umgekehrt proportional; ist das Gas aber nur in kleiner Menge in der Mischung, so nimmt bei constantem Drucke die Helligkeit langsamer als die Stromintensität zu, bei constantem Strome wächst dieselbe zunächst mit abnehmendem Drucke, bleibt aber, wenn der Druck eine ge wisse untere Grenze erreicht hat, nahezu constant. Allgemein lässt sich sagen: die relative Helligkeit der Linien verschiedener in einer Mischung vorhandener Elemente ist eine Function des Mischungs verhältnisses, der Stromstärke und des Gasdruckes. Die Helligkeit ist nahezu dem Gehalt der Mischung proportional, doch sind die diese Thatsache darstellenden Curven etwas gekrümmt und haben sämmtlich ihre convexe Seite der Axe zugekehrt, auf welche der Procentgehalt aufgetragen ist. Auch die Linien des sog. zweiten Wasserstoffspectrums wurden vielfach beobachtet und dann wurde ihre Lichtstärke gemessen. Danach scheint die Helligkeit dieser Bänder nur vom Gasdrucke und der Stromstärke, nicht aber von der Menge des in der Mischung vorhandenen Wasserstoffs abzu hängen. Wurde der Eintritt von Quecksilberdämpfen aus der Pumpe nicht verhindert, so trat ein Quecksilberspectrum auf, dessen Hellig keit von dem Drucke des Gasgemisches unabhängig war. L'/. P. Jenko. lieber die Helligkeit einiger Lichtquellen. Wied. Ann. 66, 1183—1184, 1898. Als Einheit der Helligkeit wird die Lichtmenge definirt, welche 1 qcm eines vertical aufgestellten, von einer 1 m entfernten Normal