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50 11. Fortpflanzung des Lichtes, Spiegelung und Brechung. und Jean. Zwischen Collimator und Fernrohr, die in gerader Linie liegen, ist ein planparalleles Glasgefäss eingeschaltet, in welchem sich ein Hohlprisma befindet. Enthält das Gelass und das Prisma die gleiche Flüssigkeit, so geht das Licht ohne Ablenkung durch und man beobachtet das Bild eines Schiebers mit senkrechter scharfer Kante, durch welche das Gesichtsfeld in zwei scharf getrennte Theile, einen hellen und einen dunklen, zerlegt wird. Sind die Flüssigkeiten dagegen verschieden, so verschiebt sich die Grenze nach links bezw. nach rechts um eine gewisse Grösse, die an einer Scala abgelesen werden kann. Der Verf. bestimmte die Verschiebung, welche einem Gehalte von 1 pro Mille entspricht, für zahlreiche Salzlösungen, Zucker, Dextrin und Gummi und fand, dass die Ver schiebung, abgesehen von den äussersten Enden der Scala, dem Gehalte proportional ist. Die nach dieser Tabelle berechneten Gehalte stimmten mit dem wirklichen Gehalte stets in der ersten, vielfach auch noch in der zweiten Decimale der Procente überein. Glch. H. O. G. Ellinger. Optische Analyse von Butterfett. — Be stimmung des Concentrationsgrades der Lösungen durch den Brechungsexponenten. — Optische Bestimmung des Albumin gehaltes des Urins. Tidsskrift for Physik og Chemi (2) 12, 102—107, 129—133, 161—162. Kopenhagen 1891. Journ. f. prakt. Chem. (N. F.) 44, 157—160. Untersuchungen über die Verwendbarkeit des von Amagat und Ferd. Jean construirten Oleorefractometers oder, wie es der Verf. nennt, Differenzrefractometers bei den in den Titeln der drei Abhandlungen angegebenen Untersuchungen. K. P. Fr. Dussaud. Sur la refraction et la dispersion du chlorate de soude cristallise. C. R. 113, 291—292, 1891. Arch. sc. phys. (3) 27, 380—406, 521—535, 1892. Wegen der grossen Empfindlichkeit gegen Feuchtigkeit ist die Bestimmung der optischen Constanten von Natriumchlorat mit be trächtlichen Schwierigkeiten verknüpft; der Verf. ermittelte die Brechungsexponenten dieser Substanz nach verschiedenen Methoden, und zwar für das Gebiet der Linien a bis F mit dem SoRET’schen Refractometer, für die ultravioletten Cadmiumlinien Cd 9 bis Cd ls mittels eines Spectrometers mit fluorescirendem Ocular, für die D- Linien speciell noch mit den Totalrefractometern von Kohlrausch, Abbe und Pulfrich. Es ergaben sich für die Temperatur 23° folgende Werthe: