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Brühl. Dale. Sella. Drude. 45 Auf Grund der LoRENz’schen n 2 -Formel für die Molecular- refraction führt der Verf. als Maass der specifisehen Dispersion den Ausdruck /nj — 1 — l\ + 2 n* + 2J D und als Maass der Moleculardispersion den Ausdruck /»' — 1 n* u — 1\ Jf \n* 4- 2 nl + 2j D ein, worin I) und M die Dichte und das Moleculargewicht der Ver bindung bedeuten und als Lichtarten aus praktischen Gründen die rothe und blaue Wasserstofflinie H u und H y gewählt wurden. Es ergab sich, dass die so definirte Moleculardispersion für einen bestimmten Körper von Dichte, Aggregatzustand und Tem peratur nahezu unabhängig ist. Die Moleculardispersion einer Ver bindung lässt sich häufig aus den Summen der Atomdispersionen berechnen, scheint aber andererseits auch mehr oder weniger von der Bindungsart der Atome im Molecül abhängig zu sein. Ein ein facher Zusammenhang zwischen Atomrefraction und Atomdispersion ist, wie aus einer beigefügten Tabelle hervorgeht, nicht zu erkennen. " Glch. A. Sella. Sulla variazione dell’ indice di refrazione del diamante colla temperatura e su di una generalizzazione del metodo di minima deviazione col prisma. Atti R. Acc. dei Lincei Rend. (4) 7 [2], 300—308, 1891. [Beibl. 16, 423—424, 1892 f. Bei einem natürlichen Diamantoktaeder versagt wegen der Grösse des brechenden Winkels und des Brechungsindex die directe Methode der Minimalablenkung; wohl aber kann man den Strahl im Inneren des Krystalles derart mehrfach reflectiren und dann austreten lassen, dass die gesammte Ablenkung ein Minimum oder Maximum wird. Der Verf. benutzte diese Methode zur Bestimmung der Aenderung des Brechungsindex mit der Temperatur für ein Intervall von 70°. Er fand eine Zunahme des Brechungsindex mit wachsender Temperatur, und zwar ist pro Grad Temperaturzunahme —— = 7,7 X 10“' 6 ; die Aenderung ist also von derselben »t Grössenordnung,, wie bei anderen Krystallen. Glch. P. Drüde. Bestimmung der optischen Constanten des Kobalts. Wied. Ann. 42, 186—190, 1891.