40 11. Fortpflanzung des Lichtes, Spiegelung und Brechung. die Vergrösserung des Oculars. Für gewöhnlich ist d = T) und der Ausdruck wird dann einfach g — fk arc 1'. Die Vergrösserung ist somit unabhängig vom Abstande des Spiegels von Scala und Objectiv und hängt nur von der Vergrösserung des Fernrohres ab. Bei den gebräuchlichen Dimensionen haben beide Methoden un gefähr die gleiche Empfindlichkeit. Bleibt das Product fk constant, so kann man ohne Aenderung der Empfindlichkeit statt des Fern rohres auch ein Mikroskop mit fein getheilter Scala verwenden, die sich leichter gleichmässig beleuchten lässt, als die zu einem Fern rohre gehörige ausgedehnte Scala. Die doppelte Empfindlichkeit ergiebt- sich für D = 0, d. h. wenn man das Objectiv ganz nahe an den Spiegel heran bezw. die Sala nach cc rückt; ein Fall, der sich dadurch realisiren lässt, dass man die Scala zur Seite aufstellt und den Spiegel um 45° dreht, oder durch Anwendung des Lamont’- schen Collimators; beide Methoden haben jedoch ihre Nachtheile. Den gleichen Effect erhält man auch bei Anwendung der absoluten Methode nach von Lang, bei welcher die von einem beleuchteten Spalt kommenden Strahlen das vor dem Spiegel stehende Objectiv auf dem Hin- und Rückwege passiren und ein Bild des Spaltes auf der Scala entwerfen; hier wird aber das Bild bei grösserer Ab lenkung undeutlich. Gute Resultate scheint auch der von cI’Arsonval angegebene Weg zu versprechen, bei welchem eine fein getheilte Scala in den Brennpunkt einer Linse gestellt wird und das vergrösserte Bild derselben nach Reflexion an einem sphärischen Spiegel nach der GAuss’schen Methode als Scala benutzt wird. Der Verf. empfiehlt schliesslich eine Modification des Gauss- Poggbndorff’sehen Verfahrens: die Entfernung des Spiegels vom Ocular bleibt Hingeändert, aber das Fernrohrobjectiv wird los geschraubt und zwischen dem Spiegel und der stark erleuchteten Scala so aufgestellt, dass nach der Reflexion ein vergrössertes Bild der Scala auf das ungefähr über der letzteren befindliche Ocular fällt. Bedeutet dann g' die Vergrösserung nach dieser Methode, g die nach der gewöhnlichen Gauss-PoGGENDORFr’schen Methode, so ergiebt sich: — = 2(1 4 <7 \ mindestens gleich 3, also die neue Methode ist ungefähr achtmal so empfindlich als die alte. Eine ähnliche Einrichtung, nur unter Ver wendung eines Hohlspiegels an Stelle des Objectivs, hat Brunner bei seinem magnetischen Theodolit benutzt. (fleh. D <un ist bei einem Fernrohre 4?