628 38. Elektrodynamik. Induction. Um gleichgerichtete Inductionsströme zu erhalten, bedient er sich eines Disjunctors, der durch eine besondere Batterie getrieben wird. Die durch den Elektromagneten in Schwingungen versetzte Lamelle schliesst und unterbricht mittels zweier Quecksilbercontacte gleich zeitig die primäre und secundäre Leitung. Dadurch kommen in der secundären Leitung keine Oeffnungs-, sondern nur gleichgerichtete Schliessungsströme zu Stande, so dass man sich zu ihrer Messung des Galvanometers bedienen kann. In Folge dieser Verbesserung lässt sich die Leitungsfähigkeit von Metallen sehr genau bestimmen, wie die ausgeführten Versuche zeigen. Schz. A. Anderson. On coefficients of induction. Phil. Mag. (5) 31, 329 —338, 1891f. [Lum. electr. 40, 88—92, 1891. [Beibl. 15, 440—441, 1891. Verf. giebt eine der MAxwELifschen analoge Methode zur Be stimmung des Selbstinductionscoefficienten einer Spule; dieselbe ist keine Nullmethode. Empfehlenswerth ist die Anwendung eines ballistischen Galvanometers. Condensator und Galvanometer sind in den einen Diagonalzweig der Brücke parallel zur Batterie gelegt; letzteres kann mittels eines Commutators in den anderen Diagonalzweig umgeschaltet werden. Es genügt eine kleine Ab änderung, um die Methode auch zur Messung der Coefficienten der gegenseitigen Induction zweier Spulen brauchbar zu machen. Ausserdem theilt Verf. eine zweite Methode zur Messung von Selbstinductionscoefficienten mit, und zwar eine Nullmethode, nur wenig verschieden von der MAXWELi/schen Methode, aber einfacher bezüglich des Verschwindens des durch das Galvanometer fliessenden Stromes. Setzt man den hinter das Galvanometer geschalteten Widerstand gleich Null, so geht die für den Selbstinductionscoeffi cienten erhaltene Formel in die MAxwELifsche über. Die nach beiden Methoden erhaltenen Werthe für den Selbstinductionscoeffi cienten einer Spule weichen um weniger als 1 Proc. von einander ab, wie die mitgetheilten Beispiele zeigen. Schz. J. Puluj. Bestimmung des Coefficienten der Selbstinduction mit Hülfe des Elektrodynamometers und eines Inductors. Elektrot. ZS. 12, 346—350, 18911- [Wien. Anz. 1891, 44. [Beibl. 15, 594—595, 1891. Verf. verwendet zur Messung der Selbstinduction mit Hülfe des Elektrodynamometers einen Wechselstrominductor, bei welchem ein magnetischer Kreis durch eiserne Ankerstäbe periodisch ge schlossen und geöffnet wird, und giebt die theoretische Entwickelung der Formel der Selbstinduction nach dieser Methode. Um die