Warben. Jenkins. Gore. Coehn. Rigaut. Grabau. Castner. 577 dass zur normalen Elektrolyse nur ein Minimum elektrischer Energie erforderlich ist. W. Ostwald bemerkt hierzu, dass dieser Schluss deshalb unrichtig ist, weil zwar zur Trennung der Ionen im Elek trolyten keine Arbeit erforderlich ist, wohl aber im Allgemeinen zur Trennung der Elektricität von den Ionen an den Elektroden. Nur in einzelnen Fällen, wie beim Kupfersulfat, ist diese Arbeit gleich Null. Die Grösse der erwähnten Arbeit kann zwar nicht aus der Bildungswärme berechnet werden, sie ist aber im Allgemeinen um so grösser, je grösser die Bildungswärme ist. Bgr. A. Rigaut. Preparation du chlorate de potasse par electrolyse. Lum. electr. 40, 101—104 f. Schilderung der in Vallorbes (Schweiz) von der Gesellschaft „l’Electro-Chimie“ ausgeführten Anlage zur Gewinnung von Kalium- chlorat mittels der Elektrolyse einer auf 45° bis 55° erwärmten, ziemlich concentrirten Lösung von Kaliumchlorid. Die Zerlegung erfolgt in 270 durch eine poröse Scheidewand getheilten Zersetzungs zellen, von denen immer 135 im Betriebe sind, während die anderen gereinigt werden. Die Kathoden bestehen aus Eisenplatten, die Anoden aus 0,1 mm dickem Platinblech, an dem keine Abnutzung beobachtet worden ist. Der reichlich entwickelte Wasserstoff reisst eine nicht unbeträchtliche Menge Kaliumchlorid mit sich fort, welches das Dach der Fabrik mit einer weisslichen Kruste bedeckt. Besondere Vorsicht ist auf das Fernhalten gewisser Metalloxyde, wie Kupfer- oder Nickeloxyd, zu verwenden, welche das Entstehen von Kaliumchlorat vollständig verhindern können, weil sie Hypo chlorite unter Sauerstoffentwickelung zerlegen. Bgr. L. Grabau. Darstellung von metallischem Natrium durch Elektro lyse von Kochsalz auf feuerflüssigem Wege. Pol. Notizbl. 46, i20f. Um die Entstehung des Natriumsubchlorids zu verhindern, er niedrigt man die Temperatur des Kochsalzbades durch Zusatz von Kaliumchlorid einerseits und Calcium-, Baryum- oder Natriunicblorid andererseits. Ein solches Gemisch von drei Salzen schmilzt schon bei Dunkelrothgluth und soll bei der Elektrolyse 95 Proc. der dem FARADAx’schen Gesetze entsprechenden Metallmenge geben. Bgr. H. J. Castner. Production du sodium et du potassium par l’elec- trolyse. Lum. electr. 41, 568—569 f. Aetzkali und Aetznatron werden bei einer ihren Schmelzpunkt nur wenig übersteigenden Temperatur elektrolytisch zerlegt. Eine Furtschr. d. Phys. XLVII. 2. Abth. 07