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Koch. 563 motorische Kraft eingeführt wird. Der experimentelle Nachweis dafür liegt in der Thatsache, dass als Zersetzungspunkt der Zink- und Cadmiumsalze bei Anwendung von Zink- und Cadmiumelek troden der nämliche wie bei Platinelektroden gefunden wurde. Die Haftintensität des Zinks ist derjenigen des Wasserstoffs nahezu gleich, aus Zinksalzen scheidet sich deshalb noch Metall ab; bei noch positiveren Metallen tritt dagegen Wasserstoftentwickehing ein, und der Zersetzungspunkt bleibt ungefähr auf derselben Höhe, sofern nicht secundäre Einflüsse sich geltend machen, wie dies z. B. beim Mangansulfat der Fall ist. Der Verf. hat endlich noch den Einfluss der Verdünnung bei Säuren und Basen festgestellt. Bei denjenigen, die den Wasser zersetzungswerth zeigen, ist die Verdünnung ohne Einfluss; bei den jenigen mit kleineren Werthen tritt mit der Verdünnung ein An steigen des Zersetzungswerthes ein, der sich mehr und mehr dem Grenzwerthe nähert. K. R. Koch. Heber eine Veränderung, welche die Oberflächen der Elektroden durch die Polarisation erfahren und über die Occlusion der Gase. Wied. Ann. 42, 77—89f. [Elektrot. ZS. 12. 68. [ZS. f. phys. Chem. 7, 232. [Journ. de phys. (2) 10, 228—231. Der Verf. hat seine im Jahre 1879 angestellten Versuche (Wied. Ann. 8, 92, 1879; diese Ber. 35 [2], 781—782, 1879) mit einem verbesserten Apparate wiederholt und dabei zunächst das damals erhaltene Ergebniss, dass die Reibung einer Platin- (oder Gold-) kugel gegen eine Glasplatte, wenn die erstere, auf letzterer ruhend, drehende Schwingungen in verdünnter Schwefelsäure ausführt, ver mehrt wird, sobald man dem Metall eine Sauerstoffpolarisation ertheilt. Weiter konnte nachgewiesen werden, dass die Reibung umgekehrt durch eine Wasserstoffpolarisation vermindert wird, jedoch in weit geringerem Maasse. Diese Thatsachen behalten (entgegen der von Waitz ausgesprochenen Vermuthung) auch dann ihre Geltung, wenn der polarisirende Strom eine sichtbare Zersetzung der Schwefelsäure hervorruft. Die von Arons beobachtete Er scheinung (siehe diese Ber. 46 [2], 635, 1890) hat offenbar mit der Reibungsänderung bei der Polarisation nichts zu thun. Ebenso ergab sich bei Versuchen, die nach dieser Richtung ausgeführt wurden, dass die vom Verf. beobachtete Erscheinung nicht durch eine vom Strome bewirkte Concentrationsänderung der Flüssigkeits schicht, in der nach Warburg etwas von dem Elektrodenmetall aufgelöst ist, erklärt werden kann. Da man endlich auch nicht