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Bei einer Anzahl von Natriumsalzen organischer Säuren wurde nahezu derselbe Werth des Zersetzungspunktes (ungefähr 2 V.) beob achtet. Anscheinend existirt hier ein Maximalwerth, dessen Eintritt auch schon bei den Nitraten und Sulfaten beobachtet war, die den gleichen Zersetzungspunkt besitzen. Der Verf. erklärt das Vor handensein desselben dadurch, dass das Wasser primär an der Elektrolyse theilnimmt, und dass jener Maximalwerth der Werth der Wasserzersetzung ist (zwischen Platinelektroden nimmt der Verf. 1,70 V. an). Sonach wird bei der Elektrolyse eines Salzes das eine oder das andere Ion zur Ausscheidung gelangen, wenn seine Haft intensität geringer ist, als die des H- oder OH-Ions; im anderen Falle wird das eine der beiden letzteren oder werden beide ausge schieden. Zur Begründung seiner Ansicht weist der Verf. experi mentell nach, dass, wie aus derselben unmittelbar folgt,, keine Säure oder Basis einen höheren Zersetzungswerth besitzt, als die Schwefel- und Salpetersäure. Da bei den Salzen der anorganischen Säuren die Differenzen zwischen den Werthen entsprechender Salze in der Regel annähernd gleich sind (für die Abweichungen wird eine Erklärung gegeben), so folgt, dass es sich um eine additive Eigenschaft handelt, dass jedes Ion mithin unabhängig von dem anderen in der Lösung eine bestimmte Haftintensität besitzt. In den Salzlösungen, bei deren Elektrolyse eine Metall abscheidung stattfindet, wurden folgende Werthe des Zersetzungs ¬ punktes beobachtet: Differenz ZnS0 4 = 2,35 V. 0,55 Zn Br 2 = 1,80 „ NiSO 4 = 2,09 „ 0,24 NiCl s = 1,85 , Pb(NO 3 ) 2 =1,52 „ Ag(N0 3 ) 2 = 0,70 „ Differenz Cd(NO 3 ) 2 = 1,98 V. 0,05 CdSO 4 = 2,03 n 0,15 CdCl 2 = 1,88 CoS0 4 = 1,92 » 0,14 CoCl 2 = 1,78 Auch hier zeigt ein Vergleich mit den früheren Zahlen deut lich den additiven Charakter der Erscheinung. Ferner besitzt der Zersetzungswerth bei denjenigen Metallsalzen den höchsten Werth, deren Bildungswärme am grössten ist, so dass die Metalle in ab steigender Folge die nachstehende Reihe bilden: Zink, Cadmium, Kobalt und Nickel, Blei, Silber. Die Metalle werden primär aus geschieden, da ihre Haftintensität geringer ist als die des Wasser stoffs. Dass trotzdem nicht immer Zersetzungswerthe beobachtet wurden, die unterhalb desjenigen von Wasser liegen, rührt daher, dass durch das abgeschiedene Metall eine neue elektro-