Salze keinen Tropfstrom giebt und sich danach in Lösungen seiner eigenen Salze anders verhalten muss, als in den Salzlösungen anderer Metalle, ist der Verf. zu dem Ergebnisse gelangt, dass Tropfelektroden aus Zink- und Cadmiumamalgam sich in den Lösungen von Zinksulfat, Cadmiumbromid, Magnesiumsulfat und Magnesiumchlorid übereinstimmend verhalten und zu der Inter pretation Veranlassung geben, dass sie nicht mehr ladungslos sind, sondern eine mit wachsendem Metallgehalte der Amalgame wach sende Ladung erhalten. Die Verschiedenheit der Erscheinungen bei verändertem Metallgehalte ist durch die Annahme erklärbar, dass die Zink- resp. Cadmiumtheilchen sich in den mit dem Strahle hergestellten Berührungszeiten bereits mit ihren vollen Ladungen versehen. — Der zweite, umfangreichste Theil der Abhandlung ent hält einige vergleichende Bestimmungen der elektromotorischen Kraft Quecksilber j Elektrolyt mit der Strahlelektrode und mit dem Capillarelektrometer. Es zeigte sich dabei zunächst, dass die Curve, welche die Abhängigkeit der Oberflächenspannung von der im Capillarelektrometer eingeschalteten elektromotorischen Kraft darstellt, nicht, wie Ostwald angenommen hatte, genau sym metrisch zur Ordinate des Maximums ist. Zur Erklärung dieser Thatsache lassen sich drei Gründe anführen: 1) Eine Verschieden heit der Doppelschichten diesseits und jenseits des Maximums. 2) Die chemische Verschiedenheit der an den Meniscus grenzenden Flüssigkeiten. 3) Die Möglichkeit, dass nicht der volle Betrag der eingeschalteten polarisirenden Kraft als elektromotorische Kraft der Polarisation am Meniscus des Capillarelektrometers auftritt. Die Discussion der drei Gründe führt den Verf. zu dem Ergebniss, dass der letztere Grund sich nicht mit den Thatsachen in Ueberein- stimmung befindet. Bei Ausführung der Versuche fand der Verf., dass es nicht zweckmässig ist, die Verschiebungen des Meniscus im Capillarelektrometer an einer Ocularscala abzulesen (OsTWALD’sche Methode) und aus entsprechenden elektromotorischen Kräften das Mittel zu nehmen, sondern ähnlich, wie es Lippmann ursprünglich vorgeschlagen hat, auf eine möglichst scharfe, nahe am Ende der Capillare befindliche Marke einzustellen. Nur unterscheidet sich hier der Einstellungsdruck von dem LiPPMANN’schen Compensations- druck um eine additive Constante, nämlich um denjenigen Druck, welcher bei metallischer Verbindung des unteren Quecksilbers mit dem Meniscus diesen von der Nulllage auf die Einstellungsmarke bringt. Es ergab sich dann unter 15 untersuchten Lösungen bei 10 eine Uebereinstimmung zwischen den Angaben der Strahlelek-