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528 31. Elektrische Maasse und Messungen. Bei einem gekrümmten, mit Flüssigkeit gefüllten Rohre müssen, wenn es axial von einem Strome durchflossen wird und gleichzeitig in einem magnetischen Felde sich befindet, Flüssigkeitswirbel auf treten, deren Energie auf Kosten des Stromes geliefert wird, so dass eine scheinbare Widerstandsvermehrung entsteht. Diese liess sich durch Versuche bestimmen, sie ist für Wechselströme kleiner als für constante, und wird bei raschem Richtungswechsel gleich Null. c. L. IE H. le Chatelier. Sur les transformations moleculaires des metaux et leurs conductibilites electriques. J. de phys. (2) 10, 369—374, 1891 f. [Naturw. Rundsch. 6, 622—623. [ZS. f. phys. Chem. 8, 183—187. Chem. Centralbl. 2, 411. Bull. soc. chim. (3) 5, 840—843. Soc. frang. de. phys. 1891, 36 — 41. Die bei bestimmten hohen Temperaturen eintretenden plötzlich oder allmählich verlaufenden Structuränderungen von Metallen und Legirungen können durch Messung des elektrischen Leitungsver- mögens sehr genau verfolgt werden. Es sind derartige Curven für verschiedene Stoffe gezeichnet. C. L. W. Le Chatelier. Influerice de la temperature sur la resistance elec- trique de l’acier. C. R. 112, 40—43, 1891. [Lum. electr. 39, 145—146 f. [Electr. Paris (2) 1, 56—58. Elektrot. ZS. 12, 133. [Cim. (3) 29, 256. Die Erscheinungen des Härtens und Anlassens von Stahl werden durch Messung des elektrischen Widerstandes untersucht. Die Här tung, welche an eine bestimmte Temperatur von circa 730° C. gebunden zu sein scheint, ist von einer plötzlichen Widerstands zunahme um 13 bis 60 Proc. begleitet. Das Anlassen bewirkt eine Widerstandsverminderung, welche um so grösser ist, je höher die Anlasstemperatur und je länger deren Einwirkung ist. Auch die Wirkungen verschiedener Härtungstemperaturen lassen sich durch Widerstandsmessungen verfolgen. C. L. W. A. Garbasso. Ueber den Einfluss der Magnetisirung auf den elektrischen Widerstand des Eisens und Nickels. Atti di Torino 27, 839, 1891. [Naturw. Rundsch. 6, 637f, 1891. Im Eisen und Stahldraht erzeugt die Magnetisirung eine Zu nahme des elektrischen Widerstandes, welche in gewissen Grenzen der Intensität des Feldes proportional ist, jedoch ein Maximum hat, das bei Eisen der Feldstärke 3300 C.-G.-S. entspricht und 0,0026 beträgt. Aehnlich verhält sich Nickeldraht, das Maximum bei der