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422 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus. dargestellte Curve. Die Länge der primären Welle ergab sich aus dieser Curve zu 9,2 m, das logarithmische Decrement zu y = 0,5. Es ist damit zwar nicht vollkommen eindeutig bewiesen, aber doch höchst wahrscheinlich gemacht, dass die primäre Schwingung durch obige Formel dargestellt wird. Gz. J. Blondin. Propagation des perturbations electriques dans les fils conducteurs. Lum. älectr. 41, 101—109f. H. Hertz. Sur la propagation des perturbations electriques dans les fils conducteurs. Lum. älectr. 41, 251—252. Blondin referirt über die Arbeiten von Hertz, PoiNCARi:, Sarasin und de la Rive, Lecher und betont, dass die Ungleich heit der Fortpflanzungsgeschwindigkeit in Luft und längs Drähten, wie sie Hertz gefunden hatte, auf Irrthümern beruht. Hertz giebt in einer Zuschrift seiner Ueberzeugung von der Gleichheit Ausdruck, betont aber, dass er bei seinen Beobachtungen sich nicht etwa von einer vorgefassten Meinung habe irre führen lassen, dass ihm im Gegentheil die Ungleichheit sehr unwahrschein lich erschienen sei. Die Experimente ergaben, vermuthlich durch Störungen im Karlsruher Experimentirraume, thatsächlich die Ver schiedenheit. Wiederholung des Versuches in Bonn gab keine sicheren Resultate, weil die Bänke des Hörsaales nur eine Unter suchung in schief aufsteigender Richtung gestatteten, die vielen Störungen unterworfen ist. Gz. R. Blondlot. Determination experimentale de la vitesse de pro pagation des ondes electromagnetiques. C. R. 113, 628—632. Journ. de phys. (2) 10, 549—56 lf. [Arch. scient. phys. (3) 26, 645—648. [Elektrot. ZS. 12, 706. [Säances soc. frang. de phys. 1891, 259—272. Nach den Versuchen von Sarasin und de la Rive ist die Wellenlänge, die auf dem HERTz’schen Drahte oder den Lecher’- schen Drähten durch Resonatoren bestimmt wird, von den Resona toren abhängig. Jeder Resonator hat seine eigene Wellenlänge. Bestimmt man diese nach bekannter Methode auf Drähten, so braucht man bloss noch die Periode T dieses Resonators zu kennen, um daraus mittels der Formel die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Wellen zu finden. Um T zu finden, wurde der Resonator aus zwei kreisrunden Condensatorplatten