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410 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus. E. Hagenbach und L. Zehnder. Die Natur der Funken bei den HERTz’schen elektrischen Schwingungen. Wied. Ann. 43, 610—629f. [Elektrot. ZS. 12, 399. Exner’s Rep. 27, 496—511. [Naturw. Rundsch. 6, 448—449. Basel. Verb. 9, 509—533. Arch. sc. phys. (3) 26, 21—43. Eine eingehende Untersuchung der Verhältnisse eines Hertz’- sehen primären und secundären Inductors führt die Verff. zu dem Schlüsse, dass im primären Inductor durchaus keine Schwingungen stattfinden, sondern dass nur eine Reihe von Einzelentladungen, alle aber in der gleichen Richtung, nämlich der Richtung der Oeffnungs- ströme, bei ihm resp. in seinem Funken stattfinden. Diese Partial entladungen kommen dadurch zu Stande, dass die Capacität des primären Leiters klein ist, so dass die durch einen Inductionsstrom auf ihn überfliessende Elektricitätsmenge ihn schon vorher auf das zum Funkenübergange nothwendige Potential ladet, bevor sie ganz übergeströmt ist. Nach dem Funken tritt dann eine zweite, dritte Ladung u. s. f. ein. Im secundären Leiter, der ebenfalls eine Funken strecke besitzt, finden zwar hin - und hergehende elektrische Be wegungen statt, aber doch so, dass eine Richtung überwiegt. Daher erhalten die Verff. sowohl im primären wie im secundären Inductor Ausschläge am Quadrantelektrometer und am Galvanometer. Die Leugnung eigentlicher Schwingungen erfordert nun eine besondere Erklärung der Resonanz, der Maxima und Minima etc., die aber die Verff. noch nicht geben können. — Man wird wohl die von den Verff. angeführten Eigenschaften der primären und secundären Leiter ohne Weiteres zugeben können, ohne damit die durch den Funken selbst entstehenden Schwingungen zu leugnen. Sehr gut können sich beide elektrische Bewegungen superponiren. GG. G. P. Grimaldi. Ricerche sulle oscillazioni elettriche Hertziane. Lincei Rend. (4) 7 [2], 125—132 f. Cim. (3) 30, 137—146. [Lum. electr. 42, 92—93. Der Verf. hat den von Hertz herrührenden, dann von Arons und Rubens benutzten Versuch wiederholt, bei welchem ein Draht viereck (oder zwei einander gegenüberstehende) von den Wellen durchzogen wird, die von einem HERTz’schen Oscillator nach einem Punkte (Indifferenzpunkte) hingeführt werden. Die beiden Hälften des Vierecks verhalten sich gegenüber dem Indifferenzpunkte gleich, wenn eine an der entfernten Seite eingeschaltete Funkenstrecke (oder eine Glühlampe mit gebrochenem Faden, die der Verf. benutzt) keine Funken zeigt. Man kann so an die eine Seite des Vierecks Capaeitäten anbringen und die Verschiebung des Indifferenzpunktes