Volltext Seite (XML)
die Eisdicke unterhalb des blanken Tellers bei hellem Wetter viel geringer war, oft nur J/ 3 der beiden anderen. Aus der Differenz der Eisdicken lässt sich, wie der Verf. zeigt, die Ausstrahlung berechnen. Verf. spricht den Wunsch aus, dass solche Messungen unter günstigeren klimatischen Verhältnissen, als man sie in Dänemark hat, ausgeführt würden, und er giebt eine Anleitung für die Aus führung und für die Berechnung der Resultate. K. P. O. Chwolson. Ueber die Vertheilung der Wärme in einer ein seitig bestrahlten schwarzen Kugel. Exner’s Rep. 27, 647—714,1892. Mitth. aus den Mem. Ac. St. Petersbourg 37, 1891. Die vorliegende umfangreiche Untersuchung der Wärmever- theilung in einer Kugel mit speciellen Oberflächenbedingungen soll als Grundlage für eine rationelle Berechnung der aktinometrischen Beobachtungen dienen. Zunächst leitet der Verf. einige Näherungs formeln ab, welche für die stationäre Temperatur der bestrahlten Kugel, für die in einem gewissen Intervall stattfindende Temperatur steigerung, sowie für die Erwärmungs- und Abkühlungsgeschwindig keit für den Fall gelten, dass auf die Vertheilung der auffallenden Strahlen, sowie auf die Temperaturvariationen im Inneren der Kugel keine Rücksicht genommen wird. Unter derselben Annahme werden die Temperaturen einer periodisch ohne Erreichung des stationären Zustandes erwärmten und abgekühlten Kugel berechnet. Hieran anschliessend, beweist der Verf. drei aktinometrische Sätze über die Mitteltemperatur einer bestrahlten schwarzen Kugel, indem er die FouKiER’sche Differentialgleichung für den stationären Temperatur zustand als Ausgangspunkt nimmt. Die strenge Bestimmung der stationären Temperaturvertheilung in dem gegebenen Falle wird sowohl für die homogene als auch für die aus zwei verschiedenen concentrischen Theilen zusammen gesetzte Kugel analytisch durchgeführt. Den bei Weitem grösseren Theil der Arbeit bildet die Berechnung der Abkühlung einer bis zum stationären Zustande bestrahlten Kugel, sowie die Erwärmung einer kalten Kugel durch die einseitige Bestrahlung. Die betreffenden analytischen Ausführungen sind für den Mathematiker von grossem Interesse. Sie zeigen, dass in gleichen Zeiten Steigerung und Verlust der Temperatur gleich sind, wenn in beiden Fällen der betreffende Zeitabschnitt vom Anfänge der Erwärmung oder Abkühlung gerechnet wird und letzterer mit dem stationären Zustande beginnt; ferner, dass die Geschwindigkeiten