Linde. Bryan. Venske. Lees. 385 Länge analytisch behandelt. Der Verf. giebt eine eigenartige Lösung dieses Problems, welche auch für den Fall discontinuirlicher Vertheilung der Initialtemperatur gültig bleibt. Heim. O. Venske. Ueber einen neuen Apparat zur Bestimmung der inneren Wärmeleitungsfähigkeit schlecht leitender Körper im absoluten Maasse. Gott. Nachr. 1891, 121—125. Der Apparat ist auf Veranlassung von W. Voigt construirt. Die Messungsmethode gründet sich auf die Bestimmung der Wärme menge, welche in der Zeiteinheit aus einer Wassermasse von be kannter Temperatur durch eine planparallele Wand derVersuchssubstanz in eine zweite Wassermenge von ebenfalls bestimmter Temperatur übergeht. Zwei cylindrische Gefässe werden mit ihren Mündungen gegen die Versuchsplatte gepresst. In einem derselben ist ein Rührer in Form einer Turbine angebracht, in dem anderen tritt der Flüssigkeitsstrahl ein. Die Temperaturen werden an eingesenkten Thermometern abgelesen. Durch einen Vorversuch muss die äussere Wärmeleitungsfähigkeit der Gefässwände gegen Luft festgestellt werden. Der Verf. folgert aus seinen Beobachtungen mit dicken Spiegelglasplatten, dass die innere Wärmeleitungsfähigkeit nach den einfachen Formeln für den linearen Wärmefluss in einer Platte berechnet werden kann. Heun. Ch. H. Lees. On the determination of the thermal conductivities of bad conductors. Mem. Proc. Manch. (4) 4, 17—27, 1891. Ein Krystallblättchen, dessen Wärmeleitungsvermögen bestimmt werden soll, wird zwischen die Enden zweier Metallstäbe gebracht. Zur Herstellung eines guten Contactes sind die Anstossflächen amalgamirt. Das freie Ende des einen Stabes wurde nach Ang ström abwechselnd sechs Minuten lang durch Dampf erwärmt und dann sechs Minuten lang durch Wasser gekühlt, bis der stationäre Zu stand im System erreicht war, welcher durch eine periodische Function der Zeit charakterisirt ist. Die Temperaturbestimmungen erfolgten durch drei Thermoelemente (Eisen, Neusilber), die in der Nähe der Krystallplatte in die Stäbe eingelöthet waren. Um den Einfluss der Veränderlichkeit des äusseren Leitungsvermögens zu eliminiren, hat der Verf. bei seinen späteren Versuchen die eben skizzirte Methode wesentlich modificirt, indem er das Stabsystem in einen Fortschr. d. Phys. XLVII. 2. Abth.