So ist Beobachtungs- und Correctionscalorimeter in ein Instru ment vereinigt worden; die Ausschläge des Correctionsspirometers sind allerdings kleiner, wie jene des Beobachtungsspirometers, aber beide lassen sich bequem vergleichen. Das Wasserbad, in welches das Calorimeter, wie der Corrections- apparat eingebettet ist, wird durch eine hier nicht näher zu be schreibende Regulirvorrichtung ständig auf gleicher Temperatur erhalten. Die Temperaturconstanz wurde wochenlang innerhalb 0,1° erreicht. Das Calorimeter ist zu dem Zwecke der Untersuchung von Respirations- oder Verbrenn angsproducten mit einer hierzu geeig neten Vorrichtung versehen. Da fast alle mit dem Instrumente zu lösenden Aufgaben eine reichliche Versorgung mit frischer Luft und sehr bedeutende Mengen der Ventilationsluft erfordern, so kann man nie die Gesammtmenge der Luft auf die in ihr vertheilten Gase prüfen, sondern muss das von v. Pettenkofer zuerst durch geführte Princip der Untersuchung eines Theilstromes verwenden. Der Verf. geht dann näher auf die Aichung und Prüfung seines Calorimeters ein, insbesondere weist er auch experimentell den Vortheil der Luftisolirung gegenüber Calorimetern nach, welche mit dieser noch nicht ausgerüstet waren. Zur Constantenbestim- mung bediente sich der Verf. einer Art Warmwasserheizung; die Constante wurde in solcher Weise aus einer Zahl von Beobachtungen mit einem wahrscheinlichen Fehler von 0,17 Proc. bestimmt. Später, nachdem der Verbrennungswerth der einzelnen Leuchtkörper einmal festgestellt ist, dürfte sich, abgesehen von der Wasserstoffflamme, zur Aichung am besten die „Normalparaffinkerze“ eignen. Es sind Tagesversuche mit dem beschriebenen Calorimeter, das zu solchem Zwecke mit einer Regulirvorrichtung versehen ist, an gegeben ; die Uebereinstimmung der Experimente ist eine gute. Scheel. Fischer’s Calorimeter zur Bestimmung hoher Temperaturen. ZS. f. angew. Chem. 1890, H. 19. [Berg- und Hüttenm. Ztg. 50, 184, 1891 f. [Naturw. Wochenschr. 6, 314, 1891 f. Das Princip der Temperaturbestimmung beruht darauf, dass ein der zu messenden Ofentemperatur ausgesetztes Metallstück von bekanntem Gewicht und bekannter specifischer Wärme in ein Wassercalorimeter eingesenkt wird. Aus der Temperaturerhöhung des Wassercalorimeters lässt sich in Verbindung mit den übrigen bekannten Daten die Ofentemperatur berechnen. Scheel.