23. Calorimetrie. M. Rubner. Calorimetrische Methodik. S.-A. aus der Carl Ludwig zu seiner fünfzigjährigen Doctorj ubelfeier von der medicinischen Facultät zu Marburg gewidmeten Festschrift. 36 S. 1891 f. Der Verf. entwickelt die Methoden, nach welchen physiologisch calorimetrische Messungen anzustellen sind, und beschreibt, bezug nehmend auf sein schon früher construirtes Calorimeter, das nach diesen Gesichtspunkten neu verfertigte Instrument. Dasselbe besteht aus einem im Vertical- wie Horizontalschnitt rechtwinklig gestalteten Calorimeterraum, welcher durch eine luft dicht aufschraubbare Thür verschlossen werden kann. Diesen Raum umgiebt an allen Stellen, die Thür ausgeschlossen, ein Mantel aus Kupferblech, die zur Bewegung der Volumeter nöthige Luftmenge einschliessend. — Das Volumeter ist eine leichte Glocke, die äqui- librirt umgekehrt in Petroleum taucht, und deren Auf- und Ab wärtsbewegung in Folge Volumenänderungen der eingeschlossenen Luft mittels eines auf einer Scala spielenden Zeigers angegeben wird. — Das Luftcalorimeter wird von einem zweiten Mantel gleich falls aus Kupferblech umgeben, so dass als Schutz gegen Wärme ausstrahlung ein grösserer Isolirraum entsteht. Das System der Mantelräume ist an dem Eingänge in den Calorimeterraum fest verlöthet und in ein Wasserbad von grossen Dimensionen versenkt, doch so, dass eine Seite des Wasserbades behufs Communication mit dem Calorimeterraume durchbrochen wird. Das bei den früheren Versuchen des Verfassers mit dem Haupt calorimeter in seinen Dimensionen identische Correctionscalorimeter ist durch den Correctionsapparat ersetzt. Letzterer besteht aus fünf kupfernen Hohlkörpern von rechtwinkligem Querschnitt, welche in dem zwischen Calorimeter und Wasserbadwandung bleibenden Raume versenkt sind. Die Hohlkörper communiciren durch Bleiröhren unter einander und eine Ableitung führt die Luft nach einem Spiro meter von kleineren Dimensionen, wie das dem eigentlichen Calori meter zugehörige ist.