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352 22 b. Verdampfung und Condensation. ausgesagte Unterschied zwischen der Dampfspannung über Eis und über Wasser nur von Fischer (Wied. Ann. 28, 400, 1886) quanti tativ bestimmt. Weil diese Bestimmungen ziemlich viel zu wünschen lassen, hat der Verf. eine genauere Untersuchung dieser Frage unternommen. Er bestimmt zuerst den Unterschied der Maximal spannung über Eis und über unterkühltem Wasser bei denselben Tem peraturen, dann die Spannung über Eis und Wasser, jedes für sich. Die vom Verf. benutzte Methode ist die differentialmanometrische. Die zwei Schenkel des U - förmigen Manometers sind in geeigneter Weise gebogen und enthalten das Wasser und das Eis. In den letzterwähnten Versuchen ist nur einer der Schenkel umgebogen, der andere ist evacuirt. Die Ablesungen der Druckdifferenz des Quecksilbers in dem Differentialmanometer geschahen mittels eines mit Ocularmikrometer versehenen Fernrohres, in dessen Gesichtsfeld gleichzeitig und ohne Verschiebung des Fernrohres die zwei Queck silberkuppen des Manometers beobachtet werden konnten. Nach Berücksichtigung aller Correctionen und Berechnung der Beobachtungsresultate mit kleinsten Quadraten stellt der Verf. die Resultate in einigen Tabellen zusammen, aus welchen wir folgen den Auszug machen: Tempe ¬ ratur Spannung über Wasser P mm Spannung über Eis P mm Differenz P-p mm 100 p P — 50° — 0,050 — — 45 — 0,077 — — — 40 — 0,121 — — — 35 — 0,194 — — — 30 — 0,312 — — — 25 — 0,503 — — — 20 1,005 0,806 0,199 80,2 — 15 1,492 1,279 0,213 85,7 — 10 2,197 1,999 0,198 91,0 — 5 3,203 3,068 0,135 95,8 0 4,618 4,602 0,016 99,7 Nach Kirchhoff und Clausius ist: dp dP El ~dt~ 5 as wo t — die Temperatur, p und P die Dampfspannung über Eis und diejenige über Wasser, E das mechanische Aequivalent der