Fleitmann. Schützenberger. Colefax. König. Warder. 347 niedriger Temperatur eine flüssige, sehr flüchtige Verbindung. Nach den Versuchen des Verf. kann Chlorwasserstoffsäuregas eine ähn liche Rolle spielen. Man beobachtet, dass, wenn wasserfreies Chlor nickel im Wasserstoffstrome reducirt wird, man bei der Condensation eine sehr flüchtige Flüssigkeit, die Nickel enthält, bekommt. Chlor nickel war nicht bis zur Condensationsstelle übergegangen. Die Flüssigkeit wurde noch nicht isolirt und analysirt, sie hat vielleicht die Formel N<C^,j- Eisen und Zink verhalten sich ähnlich. Sek. A. Colefax. Die Flüchtigkeit der Schwefelsäure bei gewöhnlicher Temperatur. Chem. News 63, 179. Bei den Untersuchungen über Phenuvinsäure war bei einigen Körpern eine schnelle Aenderung in einem Schwefelsäureexsiccator beobachtet, die nicht über Phosphorsäureanhydrid oder Chlorcalcium eintrat. Hieraus kann man auf Verflüchtigung der Schwefelsäure bei gewöhnlicher Temperatur schliessen. Sch. G. A. König. Is sulphuric hydrate volatile at the ordinary tempe- rature of the air? [Chem. News 63, 151 —152. Proc. Chem. Soc. Franklin Inst. 1891, 2. Eisen, welches sich neun Monate lang in einem Exsiccator über Schwefelsäure befunden hatte, war mit einer weissen Schicht von Ferrosulfat überzogen; dies beweist nach dem Verf. die Verflüch tigung der Schwefelsäure. Sch. R. B. Warder. Coefficients of volatility for aqueous hydrochloric acid. Chem. News 63, 17—18. Der Ausdruck „Flüchtigkeitscoefficient“ ist von Wanklyn (Phil. Mag. (4) 45) eingeführt für die relative Fähigkeit der verschiedenen Constituenten einer Flüssigkeit, sich zu verflüchtigen. Er liess eine Ammoniaklösung sieden und bestimmte die Mengen des übergegan genen Wassers; er fand, dass H ,0 4" »NH 3 einen gemischten Dampf H 2 O + H 3 gab, wo v der Flüssigkeitscoefficient ist. Bei der Chlorwasserstoffsäure sind die Verhältnisse insofern andere, als schliesslich die Verbindung HCl 4- 8H 2 O entsteht (H 2 O 4* ’/gHCl). Die Versuche wurden so berechnet, dass man ausging von H ä O nHCl, die Zusammensetzung des Destillates war H 2 O 4" WjHCl oder H 2 O 4- wIICl, so dass dann v gefunden werden konnte. Die Verhältnisse waren verschieden, wenn man von verdünnteren oder concentrirteren Lösungen bezüglich HCl 4* 8 H 2 0 ausging. Sch.