346 22 b. Verdampfung und Condensation. Alle Einflüsse eines Windes auf die Verdampfungsgeschwindig keit v einer Flüssigkeit lassen sich unter der Beziehung zusammen fassen : v — AF (100 — 0,88/) Vv. A Constante, F Spannung des bei der Temperatur der Flüssigkeit gesättigten Dampfes, V Windgeschwindigkeit. Ein besonderer Theil umfasst die Untersuchungen bei ruhender Atmosphäre. Aus einem Vergleiche (Verdunstung von Wasser über Schwefel säure aus einer Schale bei 760 mm und 167 mm Druck und von be feuchtetem Fliesspapier ergab Verdunstungsgeschwindigkeiten 1 : 2,9 und 1 : 2,02) schliesst der Verfasser, dass die Aenderung der Ver dunstungsgeschwindigkeit bei verschiedenen Drucken nicht nur von dieser Aenderung, sondern auch von Nebenumständen abhänge. Aus weiteren Versuchen (Verdunstung von ruhendem, von be wegtem Fliesspapier) kann der Verf. den Schluss ziehen, dass diese Verdunstungsgeschwindigkeit von dem Drucke des Gases unabhängig sei (bei 50°). Bei anderen Temperaturen trat dies Resultat nicht in derselben Weise hervor. Der Einfluss der Temperatur muss sich im Allgemeinen so äussern, dass die Verdunstungsgeschwindigkeit sich mit der mit der Temperatur wachsenden Dampfspannung ändert. Die Proportionalität findet zwischen 18,3° und 41° statt. Die durch die Verdunstung von porösem Papier entstehende Abkühlung ist zu beachten. Sch. FleitmäNN. Volatility of iron. Rev. univers. des mines et de la metal- lurgie (3) 14 [2]. [Chem. News 64, 50. Beim Löthen von Eisen und Nickel zeigte sich, dass beide Metalle sich schon weit unter ihrem Schmelzpunkte vereinigten zu einer Legirung bei ungefähr 500° bis 600°; andere Versuche thaten die Flüchtigkeit des Eisens in der Rothgluth dar. Als zwei Platten von Eisen und Nickel über einander gelegt und stark zur Rothgluth erhitzt wurden, ging Eisen zum Nickel in beträchtlicher Menge über, ohne dass eine Zusammenlöthung oder Adhäsion der Oberfläche stattfand. Es bildete sich eine Legirung an der Oberfläche bis zu O, 05 mm Dicke mit 24 Proc. Eisen. Sch. P. Schützenberger. Sur la volatilite du nickel sous l’influence de l’acide chlorhydrique. C. R. 113, 177—179. Bekanntlich giebt Nickel mit Kohlenoxyd bei verhältnissmässig