Volltext Seite (XML)
Battelli. Schall u. Kossakowsky. Schleiermacher. Jones etc. 343 liehe Relation der Diffusionscoefficienten homologer Ester in der Nähe der atmosphärischen Siedetemperatur. Der angewandte Apparat wird eingehend beschrieben. Es wurden untersucht: Säureester (Methylisovaleriat etc.), Kohlenwasserstoffe (Benzol, Toluol, Nylol), Alkohole, Chloroform, Aether, Ketone. Die Resultate sind ausführ lich wiedergegeben. Die theoretischen Ableitungen sind hinzugefügt. Als Ergebniss wird angeführt: Für eine ganze Reihe von Sub stanzen bei gleicher Spannung in der Nähe des Kochpunktes unter Atmosphärendruck und bei constanten Tensionsgefällen verhalten sich die Zeiten gleicher übergehender Gewichte den Molecular- gewichten umgekehrt proportional. Die ersten Glieder der Alkohol reihe machen eine Ausnahme, worauf auch schon Schall hin gewiesen hatte. Sch. A. Schleiermacher. Siedepunktsbestimmung mit kleinen Substanz mengen. Ber. d. chem. Ges. 24, 944—949. C. Jones. Siedepunktsbestimmung mit kleinen Substanzmengen. Ber. <1. chem. Ges. 24 [1], 2251. Jones macht darauf aufmerksam, dass eine der von Schleier macher angewendeten Methoden, die denselben Zweck verfolgten, schon von ihm 1878 angewendet ist, diese Ber. 34 [2], 599, 1878, ebenda ist auch die Arbeit von Handl und Pribram referirt (S. 600), die erstere Arbeit hätte danach wohl bekannt sein können. Der llaupttheil des Apparates besteht aus einem V-Rohre, das an einem Ende zu einer Capillare ausgezogen ist. Das Rohr wird zum Theil mit Quecksilber gefüllt. Die zu untersuchende Substanz wird in den mit der Capillare versehenen Schenkel gebracht und durch hinzugefügtes Quecksilber bis zur Capillare herangetrieben, die dann zugeschmolzen wird. Aus dem zweiten Schenkel wird das Queck silber ausgegossen, ein Thermometer wird eingesenkt und das Ganze in ein Wärmebad (Paraffin) getaucht und die Temperatur abgelesen, wenn das Quecksilber durch den Dampfdruck in beiden Schenkeln gleich hoch steht, also das Sieden bei grossem Drucke stattfindet. Sch. E. Pieszczek. Zur Vermeidung des Siedeverzuges. Chem.-Ztg. 17, 1126. [Chem. Centralbl. 1891, 2, 517. Durch ein eingesenktes Glasröhrchen (5 bis 10 mm Weite) mit dem offenen scharfkantigen Ende nach unten und einem ein geschmolzenen Platindraht wird der Siedeverzug und das Stossen vermieden, selbst bei der Gegenwart von suspendirten Substanzen (BaSO 4 etc.). Sch.