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Wald. Küster. Hinrichs. 327 von Dihydronaphtalin C 10 H 10 mit Naphtalin C 1O H S , von Monochlorhydrochinon C 6 H 3 C1(OH) 2 und Monobromhydrochinon C, ; H 3 Br(OH) 2 , von Diacetylmonochlorhydrochinon C 6 H :i CI (COCO C II 3 ) 2 und Diacetylmonobromhydrochinon C 6 H 3 Br (O C O C11 3 ) 2 , von Acetanilid (C H, C O NIIC,- II-) und p-Nitroacetanilid (CII 3 CO N11 C„ H 4 N O 2 ). Die einzelnen Tabellen, in denen die Versuchsresultate zusammen gestellt sind, enthalten Folgendes: Mengen der angewandten Substanz, Molecüle der einen Substanz unter 100 Mol., Erstarrungstemperatur (beobachtet, Mittel, berechnet, Differenz). Als wichtigste Schluss folgerung ergiebt sich der Satz: Der Schmelzpunkt eines isomorphen Gemisches ist nach der Mischungsregel berechenbar aus den Schmelz- punkten der Componenten. Auf solche Gemische oder Lösungen findet der allgemeine Satz über den Erstarrungspunkt von Lösungen keine Anwendung, weil die Voraussetzung für die Gültigkeit des letzteren Satzes, die Ausscheidung reinen Lösungsmittels, nicht zu trifft. Als weiteres Resultat kann der Satz aufgestellt werden: Schmelzflüsse isomorpher Gemische erstarren im Allgemeinen nicht ganz homogen; in den ersten Ausscheidungen herrscht die Substanz mit höherem Schmelzpunkte etwas vor, bei sehr nahe liegenden Schmelzpunkten aber augenscheinlich die mit grösserem Krystallisa- tionsvermögen. Die Analogie dieses Resultates mit demjenigen, welches Retgers (ZS. f. phys. Chem. 3, 497, 1889; 5, 436, 1890; 6, 193, 1890) gelegentlich seiner Arbeit über das specifische Gewicht isomorpher Gemische erhielt, ist also eine vollkommene. Alle bisher untersuchten physikalischen Eigenschaften isomorpher Gemische sind demnach rein additiver Natur, continuirliche Func tionen der procentischen Zusammensetzung. Sch. G. Hinrichs. The fusing and boiling points of compounds. Nature 44, 174. Die Arbeit ist an die Pariser Akademie übersandt worden und soll darthun, dass sich Schmelz- und Siedepunkt irgend einer Verbindung unter irgend einem Druck als einfache Function derselben darstellen lassen. Verf. nimmt an, dass die Atomgestalt linearer Verbindungen (Paraffin, Alkohole, Säuren) nahezu prismatisch ist (prismatische Ver bindungen) und dass alle übrigen Verbindungsreihen entweder als Isomere oder als Substitutionsproducte anzusehen seien. Er recurrirt dabei auf frühere Arbeiten (Principles of Molecular Mechanics 1874,