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wird dadurch noch weiter abgekühlt, so entsteht ein fester amor pher Körper, der weiche Zustand aber ist als Zustand einer unter kühlten, zähen Flüssigkeit zu betrachten. Sch. F. Wald. Notiz über die Adhäsion beim Gefrierpunkte. ZS. f. phys. Chem. 7, 514—517. Die Arbeit enthält keinen Bericht über ausgeführte Versuche. Wenn ein fester Körper von einer Flüssigkeit benetzt wird, so muss ihre Dampfspannung vermindert und ein mechanischer Druck auf den festen Körper ausgeübt werden. Es wird dann die Frage auf geworfen, wie sich die Sache verhält, wenn der feste Körper und die Flüssigkeit aus demselben Stoffe bestehen (Eis, Wasser), und näher erörtert. Es handelt sich dann auch darum, ob Eis in der That von Wasser beim Gefrierpunkte benetzt und Wasser in capillaren Eisröhren gehoben wird. Die Arbeit kann zu Versuchen anregen. Sch. F. W. Küster. Ueber die Erstarrungspunkte isomorpher Gemische. ZS. f. phys. Chem. 8, 577—600. In einer vorläufigen Mittheilung (ZS. f. phys. Chem. 5, 601, 1890; cf. diese Ber. 46 [2], 332, 1890) hatte der Verf. auf seine Arbeit hingewiesen. Für die vorliegende Untersuchung diente ein Apparat, der dem BECKMANN’schen (ZS. f. phys. Chem. 2, 639, 1888) nachgebildet ist und ebenso wie die Methode genau beschrieben wird. Von den isomorphen Gemischen wurden benutzt: Hexachlor- a-keto-y-R-penten (C 5 C1 6 O) und Pentachlormonobrom-a-keto-y- R-penten (C 5 Cl 5 Br O), deren Isomorphismus nachgewiesen ist und die möglichst rein angewendet werden müssen. Es kamen moleculare Mischungen in Anwendung, und es war nothwendig, die zuerst aus geschiedenen Krystalle zu entfernen und besonders zu untersuchen, weil diese anders zusammengesetzt waren, als die späteren Aus scheidungen, wie sich dies bei den Mischungen von m-Chlornitro benzol (C 5 H 4 CI N O 2 ) und m-Bromnitrobenzol (C 6 H 4 Br N O 2 ) zeigte. Der Erstarrungspunkt wäre also hier, streng genommen, nicht genau identisch mit dem Schmelzpunkte der sich abscheidenden Krystalle. Weitere Mischungen waren die von Trichloracetamid (C Cl 3 C O N H 2 ) und Tribromacetamid (CBr.CONIh), von a-Monochlorzimmtaldehyd (C 6 H 5 —CH=CC1—CHO) mit a-Monobromzimmtaldehyd (C,-.II,—CH=CBr-—CHO),