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Rosenthal. Calorimetrische Untersuchungen an Säugethieren Berl. Berl. 1891, 587—599f. [Naturw. Rundsch. 6, 510—511. Der Verf. weist daraufhin, dass im Calorimeter niemals die Wärmeproduction eines Thieres, sondern stets nur die Wärme abgabe gemessen wird, die durch die wechselnden Zustände an der Oberfläche des Thieres verändert werden kann, so dass auch bei gleicher Wärmeproduction verschiedene Angaben des Calorimeters erhalten werden können. Deshalb misst er gleichzeitig die Wärme - ausgabe, sowie die wechselnde Eigenwärme, um die wahre Wärme production zu berechnen und die Aenderungen des Emissions- coefficienten der Thiere zu ermitteln. Die Versuche, über welche der Verf. in der vorliegenden Arbeit berichtet, beziehen sich auf die Wärmeproduction und -abgabe während des Fiebers. Da die selben von wesentlich physiologischem Interesse sind, so sei hier nur raitgetheilt, dass nach ihnen beim Fieber keine erhöhte Wärme production stattfindet, dass vielmehr die höhere Körpertemperatur durch Wärmeretention bewirkt wird. Grosse und schnelle Tempe raturabfälle gegen Ende des Fiebers werden immer durch einen plötzlichen Wärmeabfluss nach aussen bewirkt, ohne dass wir dar aus etwas über die Wärmeproduction im Thierkörper schliessen können. Bgr. R. Pictet. Description de son laboratoire, premiers resultats obtenus. Verh. d. phys. Ges. Beilin 10, 52—64 f. [Nature 45, 31—32. Bei der Einrichtung seines Laboratoriums war der Verf. bemüht, Versuchsanordnnngen zu treffen, welche gestatteten, Körper längere Zeit auf einer zwischen + 20° und — 200° gelegenen Temperatur zu erhalten. Die niedere Temperatur von — 200° wird in drei Stufen erreicht, deren erste der Temperatur von circa etwa — 80°, die zweite der Temperatur von — 130°, die dritte der Temperatur von — 200° entspricht. Die erste Stufe wird mittels der Pictet’- schen Flüssigkeit, einem Gemisch von flüssigem Schwefeldioxyd und Kohlendioxyd erreicht. Durch Verdampfung derselben kühlt sich die zur Erreichung der zweiten Temperaturstufe dienende Flüssigkeit (Stickstoffoxydul oder Aethylen) bei ihrer Verflüssigung durch Druckpumpen ab. Sie wird ihrerseits wieder dazu benutzt, die Flüssigkeit der dritten Stufe (verflüssigte atmosphärische Luft) bei ihrer Verdichtung abzukühlen. Die Verdampfung dieser Luft — der Dampfstrahl ist schön himmelblau gefärbt — ruft die dritte Temperaturstufe von — 200° bis — 210° hervor. Die beiden ersten Kreisprocesse sind durch Pumpen continuirlich im Betriebe, bei dem