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ergiebt sich beim Uebergange vom Benzol zum Hexan, vom Toluol zum Hexahydrotoluol und Heptan, von der Benzoesäure zur Heptyl- säure, von der o-Toluylsäure zur Octylsäure, vom Benzyl- zum Heptylalkohol genügende Uebereinstimmung zwischen Rechnung und Beobachtung. Dieselbe Uebereinstimmung zeigt sich auch in der Pyridinreihe, für welche die Verff. die TnoMSEN’schen Zahlen benutzen. Die Hydrirung in dieser Reihe ist sonach derjenigen im Benzolkerne thermisch gleichwertig. Auch im Thiophenkern (für welchen Dihydroverbindungen noch nicht bekannt sind) scheinen ähnliche Beziehungen vorhanden zu sein, nur scheint hier mit der ersten Hydrirung der Wärmewerth nur um 63 Cal. zu wachsen, wofür auch die unter dieser Annahme berechnete Verbrennungs- wärme des Diäthylsulfids spricht, die mit der von Thomsen beob achteten ziemlich genau übereinstimmt. In den Körpern mit Benzol- und Thiophenkernen ist somit der thermische Werth des Vorganges der Hydrirung im ersten Stadium ein wesentlich andersartiger als im zweiten und dritten, und zwar steht er in den beiden letzten Stadien durchaus im Ein klänge mit den bei Hydrirung gewöhnlicher Doppelbindungen in der Fettreihe beobachteten Werthen. In der zweiten Mittheilung werden die Verbrennungswärmen folgender Verbindungen mitgetheilt: W arme- Bildung»- werth wärme J 2, 5-Dihydroterephtalsäure . • c„h 8 o, 845,4 Cal. 182,6 Cal. Phtalsäure • c„h 6 o, 771,6 , Y> Dihydrophtalsäure • C 8 H 8 O 4 843,1 „ 184,4 „ J 2-Tetrahydrophtalsäure . . 881,6 , 215,4 „ Phtalsäuremethyl • CioH 10 0, 1113,9 „ n Die Phtalsäuren entsprechen sonach ganz den Terephtal- säuren. — Weiter haben die Verff. den Wärmewerth der fuma- roiden Hexahydromellithsäure, C 12 H 12 O 12 , zu 923,9 Cal. er mittelt, woraus die Bildungswärme derselben gleich 618,1 Cal. folgt. Der unter Benutzung der oben mitgetheilten Constanten aus der Verbrennungswärme der Mellithsäure berechnete Wärmewerth ist 947,5 Cal., welche Abweichung die Verff. durch das Eintreten be sonderer Spannungsverhältnisse in dem Molecül der Hydrosäure erklären, indem in der Mellithsäure ein Ueberschuss an Energie aufgehäuft ist, welcher bewirkt, dass beim Uebergange in die Hydro säure die Zufuhr einer geringeren Energiemenge als unter anderen Umständen erforderlich ist. Sgr.