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Berthelot u. Moissan. Osmond. Recoura. Pigeon. 299 die dabei stattfindende Wänneentwickelung. Wenn dieselbe gleich deijenigen ist, welche bei der Einwirkung von Natronlauge auf Schwefelsäure von gleicher Verdünnung beobachtet wird (15,6 Cal. für 1 NaOH), so folgt, dass die Menge der in der grünen Lösung vorhandenen freien Schwefelsäure mindestens der Menge des in die selbe gebrachten Natriumhydroxyds äquivalent ist. Findet dann beim weiteren Zusatz einer der zugesetzten Natronlauge äquivalenten Menge Schwefelsäure keine weitere Wärmeentwickelung, sondern eine schwache Wärmeabsorption statt, so rührt dieselbe von der Wirkung der Schwefelsäure auf das Natriumsulfat her, und es ist beim ersten Zusatz von Natronlauge kein Chromhydroxyd abge schieden worden. Auf diese Weise findet der Verf., dass in der Flüssigkeit auf 1 Mol. Cr 2 (SO 4 ) :i je */ 2 Mol. H 2 SO 4 enthalten ist, so dass das basische Sulfat die Formel 2Cr 2 O 3 , 5SO 3 besitzt. Das darin enthaltene Chromhydroxyd ist eine modificirte Form, weil der in 2 Mol. desselben enthaltene Wasserstoff schon durch 5 SO 2 - Gruppen ersetzt werden kann. Im freien Zustande vermag dasselbe nicht zu existiren; wird es durch ein Alkali ausgefällt, so entsteht ein neues Hydroxyd mit nur vier vertretbaren Wasserstoffatomen, wie aus den folgenden Messungen hervorgeht: 1 Mol. Chromhydroxyd aus der grünen Lösung gefällt 4” 2H 2 S0 4 gelöst = Cr 2 O 3 , 2SO 3 gelöst -|- 17,4 Cal. Cr 2 O 3 , 2SO, gelöst 4" H 2 SO, gelöst — 0,4 „ Bgr. L. Pigeon. Etüde calorimetrique du chlorure platinique et de ses combinaisons. C. R. 112, 791—793 f. [Chem. Centralbl. 1891, 1, 954 —955. [Ber. d. ehern. Ges. 24 [2], 513. [ZS. f. phys. Chem. 8, 431. [Journ. chem. Soc. 60, 966. [Bull. soc. chim. (3) 6, 548. Wasserfreies Platinchlorid löst sich schnell in Wasser unter Entwickelung von 19,58 Cal. (bei 18°). Da die Bildungswärme des wasserfreien Platinchlorids aus den Elementen 4~ 59,82 Cal. beträgt, so ist Pt -[* Cl 4 + aq — Pt Cl 4 gelöst -|- 79,40 Cal. Diese Zahl wurde durch directe Messungen bestätigt. Die Lösungswärme des wasserhaltigen Platinchlorids, Pt Cl 4 4 H 2 O beträgt — 1,74 Cal. Daraus folgt PtCl., fest 4- 4 H 2 0 flüssig = PtCl 4 , 4H,0 fest 4- 21,32 Cal. Der Verf. bestätigte ferner durch den Versuch den von Thom sen aufgestellten Satz, dass bei der Einwirkung einer Lösung von