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21. Quellen der Wärme. C. J. Burton und W. Marshall. On the measurement of the heat produced by compressing liquids and solids. Proc. Roy. Soc. 50, 130 — 142, 1891 f. Es werden zunächst die Ergebnisse von Versuchen mitgetheilt, welche Burton in Bezug auf die Temperaturerhöhung bei einer Anzahl von Elementen (Graphit, gelber und rother Phosphor, Zink, Arsen, Cadmium, Zinn, Antimon, Blei, Wismuth) erhielt, wenn er dieselben einem Drucke von etwa 300 Atm. unterwarf. Die in den Metallen entwickelte Wärme scheint sich dabei im umgekehrten Verhältnis» wie das Atomgewicht zu ändern. — Weiter werden die Versuchsergebnisse mitgetheilt, welche die Verff. mit einer grossen Zahl von organischen Verbindungen (Kohlenwasserstoffen, Alkoholen, Aldehyden, Säuren, Estern, Aethern, Halogenderivaten, Aceton, Essigsäureanhydrid), sowie mit einigen anorganischen Substanzen (Schwefelkohlenstoff, Wasser, Schwefelsäure, Quecksilber) erhielten, wenn dieselben in einem eigens construirten Apparate einem Drucke von 388 Atm. unterworfen wurden. Der Apparat ist in der Ab handlung eingehend beschrieben. Die Temperaturerhöhungen sind in einer Tabelle zusammengestellt, auf deren Wiedergabe hier ver zichtet werden muss. Allgemeine Gesetze konnten nicht hergeleitet werden; nur zeigte sich in der Regel, dass innerhalb derselben Gruppe von Verbindungen die Temperaturerhöhung um so geringer war, ein je grösseres Moleculargewicht die Verbindung besass. — Mit einigen Metallen (Aluminium, Magnesium, Zink, Silber, Zinn) wurden orientirende Versuche nach derselben Richtung angestellt. Bgr. S. Arrhenius. Bemerkungen zu Herrn E. Wiedemann’s Aufsatz „Ueber Neutralisationswärme“. ZS. f. phys. Chem. 8, 419 — 424, 1891 f. [Journ. chem. Soc. 60, 1406. In diesem Aufsätze hatte E. Wiedemann ohne Zuhülfenahme der elektrolytischen Dissociation zu erklären versucht, dass die Neu tralisationswärmen starker Säuren durch starke Basen in verdünnten Lösungen gleich sind, wobei er sich auf die Thatsache stützt, dass