zeigt der Verf., dass die Grösse i bei der kritischen Temperatur durch Compression zunimmt. Das Maximum von i tritt daher bei der genannten Temperatur erst für einen den kritischen über steigenden Druck ein, folglich mit abnehmender Temperatur schon für kleinere Drucke. Demnach giebt es eine Temperatur, wo das Maximum von i auf den gewöhnlichen Druck fällt. Je nach der Lage dieser Temperatur wird also die Grösse i für eine Flüssig keit unter den gewöhnlichen Umständen durch Compression ent weder bis zu einem Maximum wachsen und hiernach abnehmen, oder von Anfang an abnehmen. Beide Fälle kommen wirklich vor, wie an Versuchsdaten für Wasser nachgewiesen wird. Der zweite Fall, dass sich nämlich i bei Dehnung (— p) einem Maximum nähert, welches aber im Allgemeinen nicht erreichbar sein dürfte, findet sich auch bei den festen Körpern verwirklicht. Im Besonderen „scheint Kautschuk ein Körper zu sein, bei welchem durch hinreichende Dehnung die Grösse / ihrem Maximum nahe kommt oder es vielleicht sogar überschreitet“. Der Verf. macht es fernerhin wahrscheinlich, dass es möglich sein müsse, jeden sich normal verhaltenden festen Körper, wenn er nur eine hinreichende Dehnbarkeit besitzt, durch spannenden Zug auf das Verhalten des stark gespannten Kautschuks zu bringen. „Es hängt jedesmal nur von der Grösse des obwaltenden Druckes ab, ob für einen Körper, wenn er von höherer Temperatur an er kaltet, a (d. i. der Ausdehnungscoefticient) immer positiv bleibt oder auch negativ werden kann; letzteres ist der Fall, so lange der Druck nicht über eine gewisse, von der Natur jedes Körpers bedingte Grenze geht. Diese Grenze ist der Druck des Halt- und Wendepunktes der Dichte, welcher für die meisten Substanzen negativ zu sein scheint.“ Was die gewöhnlichen Gase und Dämpfe anbetrifft, so scheint hier nach der Vermuthung des Verf. die Grösse i im Allgemeinen positiv zu sein, dagegen bei hinreichender Verdünnung negativ zu werden; und es ergiebt sich der Schluss, dass der von gewöhn licher Dichte an mit dem Drucke abnehmende Ausdehnungscoeffi cient eines Gases für einen bei gewöhnlicher Temperatur schon sehr niedrigen Druck Null und bei weiterer Verdünnung negativ wird. Als Belege hierfür werden die bisher nicht genügend erklärten Resultate der Radiometerversuche und Beobachtungen an Kometen angeführt. Jhk. B. Stankiewitsch. Zur Theorie des flüssigen Zustandes. Warsch. Univ. Isw. 1891, 43 S.f. Russisch.