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236 19 b. Zweiter Hauptsatz. Anwendung beider Hauptsätze. Das van der WAALs’sche Gesetz der correspondirenden Zu stände ist vom Autor an seinen theilweise in Gemeinschaft mit Ramsay ausgeführten Beobachtungen geprüft worden, welche sich auf Dampfdrücke und specifische Volumina einer Reihe von Sub stanzen bezogen. Als kritische Constanten waren gefunden: Temperatur für C B H,F . . . n C„H,C1 . . . . . (360) n C a H s Br . . . . . (397) n C 6 H 5 J .... . . (448) n C«H„ .... . . 288,5 n CC1, .... . . 283,15 n SnCl, . . . . . . 318,7 n (C 2 H,) 2 O . . . . 194,4 » CH 3 OH . . . . . 240,0 n c 2 h 5 oh. . . . . 243,1 n C 3 H;0H. . . . . . 263,7 n CH3COOH . . . . 321,6 Druck in Volumen in Millimetern Centimetern 33 912 2,43 (33 912) (2,34) (33 912) (1,76) (33 912) (1,47) 36 395 2,82 34180 (1,53) 28 080 (1,16) 27 060 (3,30) 59 760 (3,21) 47 850 (3,15) 38 120 (3,11) 43 400 2,46 Zwischen den Drucken von 20 bis 33 912 mm und den Tempe ¬ raturen von 0 bis 286,55° wurden für mehr als 20 Werthe die Verhältnisse der Zustandsconstanten in Bezug auf Fluorbenzoat als Normalsubstanz berechnet. Die procentischen Abweichungen zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Werthe in jeder Vergleichs reihe, welche bei strenger Gültigkeit des van der WAALs’schen Gesetzes constante Werthe ergeben sollten, erreichen bei den Ben zoaten nur wenige Procent, bei den Alkoholen und der Essigsäure dagegen theilweise sehr erhebliche Werthe von mehreren Hundert Procent, die übrigen Substanzen ergeben mittlere Werthe. Am günstigsten ist die Uebereinstimmung für die Molecularvolumina in flüssigem Zustande bei correspondirenden Drucken und bei corre spondirenden Temperaturen. Für diese erreichen die Abweichungen auch bei den Alkoholen nur wenige Procente. Die grössten Ab weichungen zeigen die Dampfdrücke und die Molecularvolumina der gesättigten Dämpfe bei correspondirenden Temperaturen. Hiernach scheint man das van der WAALs’sche Gesetz nur als Annäherung auflassen zu dürfen. Bei der Discussion in der Physical Society über obige Untersuchung bemerkte Ramsay, dass die Annahme von der Incompressibilität der Molecüle, welche bei der Ableitung des van der WAALs’schen Gesetzes gemacht wird, viel leicht nicht zutreffend sei, und hierauf die Abweichungen von dem selben zurückzuführen seien. -(V/f.