Gegenstand als abgeschlossen betrachtet werden kann. Ich habe es deshalb als zweckmässig betrachtet, die sämmtlichen von mir veröffentlichten Arbeiten über das Totalreflectometer, ergänzt und erweitert durch einige spätere Untersuchungen, die bisher noch nicht veröffentlicht sind, in neuer und einheitlicher Form in dieser Schrift zusammenzustellen. Auch ist das ganze Beobachtungsmaterial und die Resultate der Messungen aufgenommen worden.“ Der Stoff ist in 11 Capitel eingetheilt. In Cap. 3 ist das neue Verfahren des Verf. zur Beobachtung der Grenzcurven der Totalreflection beschrieben; Cap. 8 giebt die Beobachtungsresultate an ein- und zweiaxigen Krystallen. Cap. 11 handelt von der Bestimmung der Lichtbrechung von Flüssigkeiten, insbesondere von des Verf. „Refractometer für Chemiker“. Bei diesem Apparate wird die zu untersuchende Flüssigkeit in ein kurzes, auf der hori zontalen Kathetenfläche eines rechtwinkligen Flintprismas auf gekittetes Glasrohr gegossen. Unter Einfallswinkeln bis zu 90° auf die Grenzfläche Flüssigkeit/Glas fallende Lichtstrahlen treten in das Prisma ein, aus der zweiten Kathetenfläche aus und gelangen darauf in ein auf oo eingestelltes Fernrohr, welches um eine zur brechenden Kante des Prismas parallele Axe gedreht wird, bis die Grenze zwischen einem helk'n und einem dunklen Theile des Gesichtsfeldes mit dem Fadenkreuzschnittpunkte zusammenfällt. Ist diese Stellung des Fernrohres an einem Theilkreise abgelesen, so giebt eine Tabelle ohne weitere Beobachtungen und Rechnungen den Brechungsindex der Flüssigkeit. Die Genauigkeit ist erheblich grösser als bei anderen Refractometern (siehe voranstehende Ref. dieser Berichte) und erreicht eine Einheit der vierten Decimale. Den Schluss des Buches bildet eine umfassende Litteratur- angabe. Jffs. C. J. Woodward. Dr. Schobben’s form of lantern stereoscope. Phys. Soc. London, May 22, 1891. [Chem. News 63, 270f. [Engin. 51, 689. Von zwei stereoskopischen Diapositiven eines Gegenstandes werden auf einen weissen Schirm verschieden gefärbte Bilder pro- jicirt, mittels zweier getrennter Objective, deren Oeffnungen mit einem rothen bezw. grünen Glase bedeckt sind. Der Beobachter betrachtet die entstehenden Bilder durch ein Doppelfernrohr, dessen Objective ebenfalls mit einer rothen bezw. grünen Glasplatte bedeckt sind. Die in die beiden Augen des Beobachters gelangenden Strahlenbüschel gehören also zwei Bildern an, welche verschieden Fortschr. d. Phys. XLVII. 2. Abtb. , ,