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204 18. Optische Apparate. Um nun den Winkel zwischen zwei Sternen zu bestimmen, schlägt Loewy vor, vor dem Objectiv eines Aequatoreals ein Prisma von geeignetem brechenden Winkel anzubringen, dessen beide dem Objectiv zugewandte Seitenflächen versilbert sind, so dass die Licht strahlen zweier seitlich stehender Sterne ins Objectiv reflectirt werden; der Abstand der beiden so entstehenden reellen Bilder wird mikro metrisch gemessen. Mts. A. C. Ranyard. The space penetrating power of large telescopes. Science 18, 85—87, 1891. Verf. sucht wahrscheinlich zu machen, dass das Licht entweder nicht ohne Absorption durch den Aether sich fortpflanze, oder dass nicht leuchtende, undurchsichtige Körper sich im Weltenraume be finden. Jfts. A. A. Michelson. Visibility of interference-fringes in the focus of a telescope. Phil. Mag. (5) 31, 256—259, 1891. Die vom Verfasser vorgeschlagene Methode zur Messung der Grösse oder gegenseitigen Entfernung astronomischer Objecte ist folgende. Man bedeckt die Oeffnung eines Fernrohrobjectivs bis auf zwei parallele Spalte und richtet dasselbe gegen einen Stern, der als Scheibe von kleiner, angularer Grösse aufgefasst wird. Ueber die auftretende Erscheinung schreibt S. Czapski, ZS. f. Instrk.: „Aendert man die Entfernung der beiden Spalte vor dem im Uebrigen verdeckten Objectiv des Beobachtungsfernrohres, so wird periodisch die FRAUNHOFEn’sche Interferenzerscheinung eines leuchtenden Punktes durch zwei Spalte — nämlich eine zur Spaltrichtung senkrechte Reihe von kurzen Interferenzstreifen oder vielmehr Interferenzperlen — auftreten und wieder verschwinden. Die Diffractionstheorie gestattet, den Zusammenhang zwischen der Spaltentfernung, bei welcher ein Verschwinden oder Erscheinen der Interferenzerscheinung stattfindet, mit der Grösse des anvisirten Objectes, wenn dieses kreisförmig ist, anzugeben.“ Man kann daher aus der betreffenden Spaltentfernung die Grösse des anvisirten Objectes berechnen. In der vorliegenden Abhandlung wird diese Methode auf die Beobachtung leuchtender Kreisseheiben ausgedehnt, deren Helligkeit eine Function des Radius ist. Mts. S. Czapski. Mikroskope von Carl Zeiss in Jena für krystallo- graphische und petrographische Untersuchungen. ZS. f. Instrk. 11, 94—99 j-.