dessen Bearbeitung sich eine wichtige Fehlerquelle herausstellte. Durch andauerndes Bearbeiten wurde der Spiegel erwärmt; beim Abkühlen änderte sich die hergestellte Brennweite erheblich, d. h. um 10,4 cm. Unter sorgfältiger Vermeidung dieser Fehlerquelle — es wurde nur Morgens und Abends eine kurze Zeit gearbeitet — wurden mm beide Spiegel noch einmal geschliffen und polirt. Der zweite Spiegel zeigte sich tadellos, der erste war besser als früher, aber noch nicht fehlerfrei. Letzterer Umstand wird auf durch mangel haftes Kühlverfahren entstandene Spannung des Glases zurück geführt. Mts. D. O’Brien. Spiegelteleskop aus ebenen Spiegeln. Engi. Mechan. and World of Sc. 53, 200, 1891. [ZS. f. Instrk. 11, 342 f. Der Spiegel besteht aus einer Anzahl ebener Spiegel in Sectoren- form, welche in einer Schale liegen und mittels Durchbiegung die nöthige Krümmung erhalten. Nach dem Vorgänge von Cassegrain lässt der Erfinder die von dem grossen Spiegel reflectirten Strahlen auf einen kleinen convexen Spiegel fallen, von welchem sie (nach der in der Mitte des grossen Spiegels liegenden Ocularöffnung mit verminderter Convergenz) reflectirt werden. Mts. O. Knopf. Refractoren in Verbindung mit Spiegeln. ZS. f. Instrk. 11, 17—23, 1891 1- Verf. beschreibt zunächst das auf der Pariser Sternwarte be findliche, nach den Plänen Loewy’s, des Subdirectors derselben, erbaute gebrochene Aequatoreal (vergl. ZS. f. Instrk. 4, 132, 1884; C. R. 1886, 87, 90). Sodann behandelt Verf. kurz die Erscheinungen der atmosphä rischen Refraction, d. i. der Ablenkung der von einem Sterne kommenden Lichtstrahlen durch die Erdatmosphäre und der Ab erration. — Zur Ermittelung der Refractions- und der Aberrations- constanten hat Loewy eine Methode angegeben, welche von vielen Fehlern anderer Methoden frei ist. Loewy schlägt vor, die Refrac- tionsconstante, statt wie bisher durch directe Höhenmessungen, aus der Aenderung der scheinbaren Distanz zweier Sterne abzuleiten, wenn einmal beide Sterne in gleicher Höhe über dem Horizont stehen, das andere Mal der eine Stern im Zenit, der andere tief am Hori zont steht. Zur Ermittelung der Aberrationsconstanten dient der Betrag, um welchen sich die scheinbare Distanz zweier Sterne von gewisser Lage im Laufe eines halben Jahres ändert.