Steinheil u. Voit. Schröder. Wiedemann u. Ebert. 197 Der Anhang enthält zunächst die Nomenclatur, die sämmtlichen zur Berechnung nothwendigen trigonometrischen Formeln, darunter die von L. v. Seidel für windschiefe Strahlen auf Veranlassung C. A. v. Steinheil’s aufgestellten Formeln und eine Abhandlung von C. A. v. Steinheil und L. v. Seidel „Ueber die Bestimmung des Brechungs- und Zerstreuungsverhältnisses verschiedener Medien“. Ausserdem als Beilage IV eine Tabelle, welche den Unterschied zwischen Sinus und Bogen von 10 zu 10 Secunden von 0° bis 30° angiebt. Den fachmännischen Kreisen ist dieses gehaltvolle Buch wann zu empfehlen, wenn auch nicht verhehlt werden darf, dass die Durch dringung des Stoffes ernstes Studium erfordert und nicht Jedem gelingen wird. Referent hat bei der Bearbeitung der Dioptrik in Müller - Pouillet aus dem Steinheil -VoiT’schen Handbuche Manches angeführt, um das Interesse für dessen Studium zu wecken. Lr. Dr. Hugo Schröder. Die Elemente der photographischen Optik. 220 S. Berlin, Robert Oppenheim, 1891. Es ist schwer, ein richtiges Urtheil über dieses von einem der bedeutendsten optischen Praktiker geschriebene Buch zu geben. Eins aber erscheint mir zweifelsohne, dass der Verf. nicht hält, was er verspricht, nämlich eine gemeinverständliche Darstellung der Einrichtung photographischer Linsensysteme zu geben. So schwierig dieser Vorsatz auszuführen sein mag, so hemmt doch der Verf. oft unnütz seine Ableitungen durch Polemik und operirt auch mit der Mathematik etwas schwerfällig. Wohl aber kann der, welcher mit der Dioptrik der L. v. SEiDEL’schen Lehre von den fünf möglichen Abbildungsfehlern, der Sinusbedingung, der Tan gentenbedingung vertraut ist und die Theorie der Abbildung be herrscht, recht viel praktisch Werthvolles aus dem ScHRöDER’schen Buche schöpfen. Lr. E. Wiedemann u. H. Ebert. Bemerkungen zur messenden Optik. ZS. f. Unten. 4, 255, 1891 f. Verf. geben zur Bestimmung der Brennweite von Hohlspiegeln eine einfache Methode an, welche darauf beruht, dass im Abstande vom Scheitelpunkte des Spiegels gleich der doppelten Brennweite Bild und Gegenstand gleich scharf sind. Mts.