Fixiren, bei reflectirtem Lichte betrachtet, in der Farbe der absor- birten Strahlen, dagegen zeigt die Glasseite im reflectirten Lichte die Complementärfarbe. Lpk. R. A. La photographie des couleurs. Rev.scient. 47 [1], 307—308,1891. Von den früheren Versuchen des Photographirens in natürlichen Farben werden einerseits diejenigen von E. Becquerel (1848), der auf einer Silbersubchloridschicht nach langer Exponirung farbige, aber nicht fixirbare Bilder erhielt, andererseits die von Ch. Gros und Ducos de Hauron (1869) beschrieben. Letztere beiden Forscher erfanden das Dreifarbenverfahren. Nach demselben werden von dem nämlichen Gegenstände drei Negative hergestellt, und zwar müssen die Lichtstrahlen, ehe sie in die Camera eintreten, ein grünes bezw. ein violettes und ein orangerothes Medium passiren. Auf die erste Platte wirken dann alle vom Gegenstände ausgehenden Lichtstrahlen, mit Ausnahme der rothen, ein. Demnach entsprechen nach dem Entwickeln und Fixiren diejenigen Stellen dieser Platte, welche hell sind, den Stellen des Objectes, welche rothes Licht aussenden. Ferner ist auf der zweiten Platte alles hell, was am Objecte gelb, und auf der dritten Platte alles hell, was am Objecte blau ist. Nun werden nach dem heliographischen Verfahren für Roth bezw. Gelb und Blau drei Positive hergestellt, deren Bilder über einander auf das näm liche Papier abgedruckt werden. Das Ergebniss ist naturgemäss von der Reinheit der Farben des Gegenstandes, sowie von der Aus wahl der Farbenfilter und der Umdruckfarben abhängig. ZpL A. Berget. La photographie des couleurs. Rev. scient. 48, 33 — 40, 189J. Der Verf. giebt eine historische Uebersicht über die Methoden des Photographirens der Farben, erörtert die Erscheinungen der Interferenz der Lichtwellen im Sinne der FRESNEL’schen Lichttheorie und geht dann näher auf die Theorie und Praxis des Lippmann’- schen Verfahrens ein. Damit die sensible Schicht der Platten con- tinuirlich ist, also die Dimensionen der Silberhaloidkörner gegenüber den Wellenlängen klein genug ausfallen, ist die mit bromkalium haltigem Collodium oder Eiweiss überzogene Platte in einer Höllen steinlösung zu baden. Da ferner die chemische Activität der Licht wellen von dem violetten nach dem rothen Ende des Spectrums abnimmt, so muss die Expositionsdauer für die verschiedenfarbigen Lichtstrahlen verschieden sein. Lippmann liess daher zunächst die rothen Strahlen nach Einschaltung einer rothen Glasplatte zwei