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H. Rigollot. Sur un actinometre electrochimique. Ann- chim. phys. (6) 22, 567—575f- [Lum. electr. 40, 135—138. [Phi]. Mag. 35, 77—78, 1893. [ZS. f. phys. Chem. 7, 519. [ZS. f. Instrk. 11, 303. [Naturw. Rundsch. 6, 293—294. Der Apparat besteht aus zwei bis zum braunrothen Farbenton oxydirten und durch eine 1 mm dicke Paraffinschicht getrennten Kupferplatten (15 X 1cm), welche in 0,1 proc. wässerige Lösungen von NaCl resp. NaBr oder NaJ gesetzt sind. Die Bestrahlung macht die vom Lichte getroffene Platte zur Kathode. Die durch das Sonnenlicht erregte elektromotorische Kraft beträgt nahezu t/ ]0 Volt. An einem empfindlichen Galvanometer giebt sich noch die Wirkung einer mehrere Meter entfernten Kerzenflamme zu erkennen. Hört die Bestrahlung auf, so geht die Galvanometer nadel auf Null zurück. Der Apparat ist hinreichend constant, so dass er sich zu photometrischen Messungen eignet. Für die gewöhn lichen künstlichen Lichtquellen ist die elektromotorische Kraft der Lichtintensität proportional, dagegen bleibt sie hinter der Intensität starker Lichtquellen etwas zurück. Ein Vortheil des Instrumentes besteht ferner darin, dass das Strommaximum ungefähr denjenigen Strahlen entspricht, die das Auge als die hellsten empfindet, denn jenes Maximum tritt bei Anwendung einer Chlornatriumlösung im Lichte der Wellenlänge 0,485 u ein. Eine Jodnatriumlösung macht den Apparat für die weniger brechbaren Strahlen empfindlicher, als die Lösungen der anderen Haloidsalze. Lpk. Guntz. Action de la lumiere sur le chlorure d’argent. C. R. 113, 72—75 f- [Chem. Centralbl. 1891, 2, 418. [Ber. <1. chem. Ges. 24 [2], 696. [J. chem. Soc. 60, 1420. [Bull. soc. chim. (3) 6, 140—145. Die Wirkung des Lichtes auf getrocknetes oder geschmolzenes Chlorsilber besteht darin, dass es diejenige Wärmeenergie liefert, welche zu der nach der Gleichung 2 Ag CI — Ag 2 Cl —|— CI — 28,7 cal. vor sich gehenden Zersetzung erforderlich ist. Es entsteht so das rothviolette Subchlorid Ag 2 CI, welches mit dem auf chemischem Wege mittels Silbersubfluorid erhaltenen Subchlorid identisch ist. So erklärt es sich, dass die Lichtwirkung erleichtert wird, wenn Substanzen anwesend sind, welche das Chlor unter Wärmeentwickelung binden. Das Licht zersetzt aber das Subchlorid noch weiter, so dass metallisches Silber entsteht. Ein Chlorsilber- korn zeigt demgemäss nach der Belichtung drei Schichten, nämlich aus metallischem Silber, Silbersubchlorid und Chlorsilber. Letzteres