172 16. Chemische Wirkung des Lichtes. Für die Verdünnungscoefficienten c ergiebt sich, wenn s die mittlere Lichtintensität ist: c s y/p c 0 _ s 0 «Zo/Po Eine Lösung zersetzt sich um so leichter, je verdünnter sie ist. Wie die Belichtung, wirkt auch die Erwärmung zersetzend auf das Eisenchlorid - Oxalsäuregemisch, und zwar ist der Einfluss der Ver dünnung der nämliche. . Lpk. A. Bartoli. Measurement of the Chemical intensity of the solar radiation. Phil. Mag. (5) 32, 480. [Beibl. 15, 418 f. Die Entwickelung von Sauerstoff durch Wasserpflanzen, die in luftdicht abgeschlossenen Gefässen in kohlensäurehaltigem Wasser vegetirten, erwies sich nahezu proportional der Stärke der Sonnen strahlung. Lpk. Berthelot. Ueber die chemischen Wirkungen des Lichtes. Bull, soc. chim. (3) 5, 565—567. [Naturw. Rundsch. 6, 359—360 f. In allen Fällen, wo die,Belichtung chemische Veränderungen zur Folge hat, sind die betreffenden Reactionen exothermisch. Es liegt daher kein Grund vor zu der Annahme, dass bei photo chemischen Processen das Licht die erforderliche Energie zu führe. Nach Ansicht des Verf. ist das Licht nur insofern bethätigt, als es jene Processe einleitet. Besonders gilt dies für die in der Photographie in Betracht kommenden Substanzen. Das Silbersub chlorid hat wahrscheinlich dieselbe Bildungswärme als das Silber chlorid. Es genügt also ein geringer Anstoss, damit letzteres Chlor abgiebt, welches entweder von der organischen Substanz des Sub- strates oder von dem Wasserstoff des Wassers unter Wärme entbindung aufgenommen wird. — Die Vorgänge der Assimilation der chlorophyllhaltigen Pflanzen sind noch zu wenig bekannt, um ein Urtheil über die Wirkungsweise der Sonnenstrahlen zuzulassen. Lpk. K. Timiriazew. Ueber die Beziehung zwischen der Absorption und der chemischen Wirkung des Lichtes. Verb. phys. Abtb. kais. Ges. Freunde d. Naturw., Anthrop. u. Ethnogr. 3, 2, 5, Moskau 1891 f. Russisch. Die Beobachtungen von Acworth (Wied. Ann. 42, 371, 1891) bestätigen die Ansichten des Verf., dass das Maximum der chemischen Wirkung des Lichtes nicht mit dem Absorptionsmaximum zusammen fällt, sondern nach dem rothen Ende des Spectrums verschoben ist. D. Ghr.