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der Baryumsalze dieser Substanzen waren wesentlich die nämlichen wie die der freien Säuren. Die erste dieser Fractionen erwies sich bei der weiteren Behandlung als homogen; der Verf. bezeichnet diese Substanz als Tetrarabinantrigalactan-Geddasäure. Die zweite Fraction erwies sich als zusammengesetzt, und zwar enthielt sie Theile der vorher definirten Substanz und einer anderen, deren specifische Drehung 4-48° bis +49° beträgt; diese wird als Tri- arabinantrigalactan-Geddasäure bezeichnet. Die dritte Fraction ergab, nachdem wiederum Theile ausgeschieden waren, die augen scheinlich der früheren Fraction angehörten, eine wohl definirte, als Diarabinantrigalactan - Geddasäure bezeichnete Substanz mit dem specifischeh Drehungsvermögen 4- 43° und eine weitere, als Mon- arabinantrigalactan-Geddasäure bezeichnete Substanz mit der Drehung 4- 36° bis 37°. Der Gummi besteht danach aus Calcium-, Magnesium- und Kaliumsalzen der vier angeführten Säuren und aus einer stick stoffhaltigen Substanz vom Charakter eines Proteins. Eine Lösung der Tetrarabinatetrigalactan-Geddasäure wurde mit zweiprocentiger Schwefelsäure digerirt und dann durch Alkohol gefällt. Die in dem Alkohol verbliebenen Zucker ergaben Krystalle, welche die Dre hung 4- 15° zeigten, und in weiterer Behandlung solche mit der Drehung 104° bis 105°, welche sich als Arabinose erwiesen, wäh- rend sich aus der Mutterlauge eine Substanz abscheiden liess, welche die Drehung 4*60° zeigte, und aus welcher, wie (diese Berichte 44 [2], 153, 1888) berichtet ist, Arabinose erhalten wurde. Die gefällte Substanz zeigte nach ihrer Reinigung von Schwefelsäure die specifische Drehung 4~ 25° und erwies sich als eine homogene Verbindung, die als Geddinosesäure bezeichnet wird. Die weitere Behandlung dieser Säure mit Schwefelsäure lieferte eine Säure mit dem Drehungsvermögen 4- 22°, die der Verf. als Trigalactan-Geddasäure bezeichnet. Dieselbe Substanz ergab sich bei der weiteren Behandlung der anderen, oben erwähnten Säuren mit verdünnter Schwefelsäure. Aus dieser Säure wurden Zucker gewonnen mit Drehungen zwischen 77,8° und 81,2°, die sich als mässig reine Galactose erwiesen. Die Baryumsalze wurden nach ihrer Löslichkeit in eine grössere Anzahl von Fractionen getheilt, mit verschiedenem Gehalte an Baryumoxyd und etwas ver- schiedener Drehung; das am meisten lösliche Salz enthält wahr scheinlich Galacton; das reine Salz zeigt die Drehung 4“ 62,5°. Eine zweite Gummisorte erwies sich, in ähnlicher Weise behan delt, nachdem sie vom Stickstoff befreit war, als bestehend aus Calcium-, Magnesium- und Kaliumsalzen höherer Säuren einer