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M. Pleissnek. lieber den Hauptbestandtheil des Poleiöls. Lieb. Ann. 262, 1—38 f. Das als Surrogat für Pfefferminzöl benutzte Poleiöl erweist sich als ein Gemisch; durch fractionirte Destillation erhielt der Verf. aus spanischem Poleiöl zwischen 212° und 216° ein Oel, welches den Hauptbestandtheil des Stoffes zu enthalten schien. Weitere fractionirte Destillation bei GO mm Druck lieferte zwischen 130° und 131° eine farblose Substanz, die vermöge ihres physika lischen und chemischen Verhaltens als wohl definirte Verbindung anzusehen ist. Das Pulegon, wie der Verf. diese Verbindung bezeichnet, hat das spec. Gewicht 0,9323 und zeigt die spec. Dre hung -f- 22,89°. Das Oxim des Pulegons krystallisirt in glänzenden, langen, verfilzten Nadeln, schmilzt ohne Zersetzung bei 157° und zeigt die spec. Drehung —33,44°, analog der entsprechenden Ver bindung des Camphers, wo ebenfalls die Anlagerung des Hydroxyl amins an den rechtsdrehenden Campher ein linksdrehendes Oxim liefert. Die Salzsäureverbindung des Pulegonoxims zeigt die speci fische Drehung — 32,43°. Bei der Behandlung mit Schwefelsäure geht die Drehung des Pulegons um wenige Grade zurück. Das Bromwasserstoffpulegon hat die specifische Drehung —33,88°; die Behandlung dieser Verbindung mit dem doppelten Gewichte Zink staub ergab Oele, deren specifische Gewichte zwischen 0,9070 und 0,9207 lagen, welche das Licht um — 10,30° bis — 20,25° drehten, durch Behandlung mit Schwefelsäure stark rechtsdrehend wurden und allgemein den Menthancharakter zeigten. Die weitere Unter suchung dieser Präparate führt zu der Vermuthung, dass dieselben neben verschiedenen Mengen Pulegon eine Isomere des Menthons, wenn nicht Menthon selbst, enthalten. Durch Behandlung mit metallischem Natrium geht das aus Pulegon gewonnene Menthon in ein Gemenge isomerer Menthole über, aus welchen sich die Benzoylverbindung des natürlichen Linksmenthols darstellen lässt. Ly. R. Pkibram. lieber den Einfluss der im Harn neben der Dex trose vorkommenden Körper auf das Drehungsvermögen des Traubenzuckers. Monatsh. f. Chem. 9, 395. [ZS. f. anal. Chem. 30, 313—315 f- Das Drehungsvermögen des Traubenzuckers nimmt mit dem Gehalt an Aceton zu; ist x der Procentgehalt an Aceton, so werden die Beobachtungen dargestellt durch Ud = 16,587 + 0,026 x. Der Harnstoff erniedrigt das Drehungsvermögen des Traubenzuckers,