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148 15 b. Drehung der Polarisationsebene. nur in inactiven Modificationen. Der weitere Inhalt des Vortrages hat rein chemisches Interesse. Ly. A. Haller. Influence des dissolvants sur le pouvoir rotatoire des camphols et des isocamphols. Etüde des bornylates de chloral. C. K. 112, 143—146 f. [Chem. Centralbl. 1891, 1, 506. [Ber. d. ehern. Ges. 24 [2], 187—188. [Journ. chem. Soc. 60, 575. [ZS. f. anal. Chem. 30, 313. [ZS. f. phys. Chem. 7, 614—615. Abgesehen vom Methylalkohol beeinflussen die Lösungsmittel das Drebungsvermögen des Links-a-Camphols nicht; für das Isocamphol besteht eine solche Einwirkung, doch ist dieselbe für die derselben Reihe angehörigen Lösungsmittel die nämliche. Da die Isocamphole bei erhöhter Temperatur leicht in «-Camphole übergehen, konnten für die weitere Untersuchung nur solche Verbindungen benutzt werden, welche sich bei niedrigen Temperaturen bilden. Nachdem bereits früher (diese Ber. 46 [2], 150, 1890) Bornylphenylurethane untersucht sind, werden jetzt die Bornylate des Chlorals der Messung unterzogen. Dabei zeigt sich, dass Schmelzpunkt und Drehungs vermögen der Rechts- und Links-a-Bornylate des Chlorais bezw. gleich sind, dass das Drehungsvermögen des ß-Bornylats des Chlorals grösser ist, als das der a-Derivate und dass die Verbindung äquivalenter Mengen rechtsdrehenden a-Bornylats und linksdrehenden ß-Bornylats des Chlorals nicht inactiv, sondern linksdrehend ist. Ly- II. Jacobi. Ueber die Oxime einiger Zuckerarten. Ber. d. chem. Ges. 24 [1], 696—699 f. [Journ. chem. Soc. 60, 664—665. Wegen ihrer leichten Löslichkeit ist die Herstellung der Oxime der verschiedenen Zuckerarten auf dem gewöhnlichen Wege schwer ausführbar; doch gelang dies dem Verf. durch Anwendung freien Hydroxylamins. Das Oxim des Traubenzuckers bildet feine, schief abgeschnittene, farblose Prismen, schmilzt bei 136° bis 137° und zeigt schliesslich die specifische Drehung — 2,2°, nachdem dieselbe vorher mehr als doppelt so gross gewesen ist, zeigt also Birotation. Das Oxim der Rhamnose bildet gut ausgebildete, farblose Tafeln, welche bei 127° bis 128° schmelzen; die specifische Drehung beträgt nach 20 Stunden -[- 13,7°, nachdem sie vorher kleiner gewesen ist. Das schon früher anderweitig dargestellte Oxim der Galactose zeigt nach 20 Stunden die specifische Drehung -j- 14,5°, nach einer zweiten Bestimmung 15°, nachdem dieselbe vorher kleiner gewesen ist. Das ebenfalls schon früher dargestellte Oxim der Mannose zeigt end gültig die specifische Drehung 4- 3,2°, nach einer anderen Bestim-