Alkohol untersucht, da von Raoult für eine Reihe von Salzen nachgewiesen ist, dass ihre alkoholischen Lösungen die normale Dampfdruckerniedrigung zeigen und dass demnach diese Salze in diesen Lösungen nicht oder doch nur viel weniger dissociirt sein können als in wässerigen Lösungen; es zeigt sich aber kein Unter schied der specifischen Drehung in der alkoholischen Lösung gegen die wässerige. Hingegen ergeben die Bromide des Calciums und des Natriums in Alkohol gelöst allerdings geringere specifische Drehungen als in wässeriger Lösung; doch hält Verf. diese That- sache nicht für beweisend, da diese Salze nicht ohne Zersetzung zu entwässern sind und etwa zurückgebliebenes Wasser, als Alkohol berechnet, die gefundene Abweichung erklärt. Weiter werden die beobachteten Drehungen und diejenigen weiterer diamagnetischer Flüssigkeiten benutzt, um für diese Substanzen die Verdet’scIic Constante zu berechnen. Es zeigt sich, dass ihr Werth bei fast allen Substanzen mit dem Werthe des specifischen Magnetismus ziemlich genau übereinstimmt; die grössere Abweichung beim Amyl- nitrat wird mit nicht vollkommener Reinheit des Präparates erklärt. Es bleibt dann nur noch eine grössere Abweichung für das Aceton und für das Benzol; für letzteres ist der specifische Magnetismus nur etwa halb so gross als jene Constante. Eine Erklärung für diese Abweichung wird nicht versucht. Auch die Werthe jener Constanten, wie sie sich aus den Beobachtungen für Lösungen er- geben, erweisen sich als übereinstimmend mit denjenigen, die man unter der Voraussetzung berechnet, dass jeder Bestandtheil einer Mischung nach Maassgabe seiner in der Gewichtseinheit enthaltenen Menge zu diesem Werthe beiträgt. Schliesslich sind noch die Refractionsconstanten für alle untersuchten Substanzen berechnet. Lu. H. Jahn. Zur Thermochemie der Rechts- und Linksweinsäure. Wied. Ann. 43, 306—310. Auf die von Pasteur beobachtete Thatsache, dass die Wein säure vorzugsweise mit Basen entgegengesetzter optischer Activität schön krystallisirte Verbindungen liefert, hat Bremer ein Verfahren zur Spaltung der Traubensäure begründet. Die Spaltung in die beiden Weinsäuren geht schon beim Auflösen der Traubensäure in Wasser vor sich; die Mischung der gelösten Weinsäuren in mole- cularem Verhältniss zeigt keinerlei Wärmetönung; diese von Berthelot und Jungfleisch beobachtete Thatsache hat der Verf. nach einem neuen calorimetrischen Verfahren bestätigt gefunden.