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Bekthelot. Remarques relatives ä la communication de M. Poin- CABfi. C. R. 112, 329—331 f. [Chem. Centralbl. 1891, 1, 689. A. Cornu. Sur les objections faites ä l’interpretation des expe- riences de M. Wiener. C. R. 112, 365—370 f- [Cim. (3) 29, 263—266. A. Potier. Remarques a l’occasion de la note de M. PoincarE sur l’experience de M. O. Wiener. C. R. 112, 283—2861- Joum.de phys. (2) 10, 101—112. [Cim. (3), 29, 267. II. PoincarS. Sur la reflexion metallique. C. R. 112, 456—460. P. Drude. Zur Schwingungsrichtung des polarisirten Lichtes. Wied. Ann. 43, 177—180. Die sämmtlichen aufgeführten Abhandlungen bilden eine fort laufende Controverse über die Berechtigung der Annahme von Wiener, dass durch seine Versuche (vergl. diese Ber. 46, 108—112, 1890) die Richtigkeit der FRESNEL’schen Theorie erwiesen sei, nach welcher die Lichtschwingungen senkrecht zur Polarisationsebene gerichtet seien, und nicht, wie Neumann annahm, parallel zur Polarisationsebene. Cornu, welcher der Akademie Mittheilung von den Versuchen Wiener’s macht, ist mit dessen Schlüssen vollständig einverstanden und weist darauf hin, dass schon im Jahre 1867 Zenker in einer von der Akademie mit einem Preise ausgezeichneten Arbeit einen ähnlichen Weg zur Entscheidung dieser Frage vorgeschlagen habe, der aber wegen der Unvollkommenheit der damaligen experimen tellen Hülfsmittel nicht zum Ziele führte. Wiener, der von Zen- ker’s Arbeit keine Kenntniss hatte, sei es nunmehr gelungen, das erstrebte Ziel zu erreichen. PoincarS:, welcher der Wichtigkeit der WiENER’schen Ver suche volle Gerechtigkeit widerfahren lässt, ist gleichwohl der An sicht, dass durch diese eine definitive Entscheidung zu Gunsten der FRESNEL’schen Theorie noch nicht erbracht sei. Es ist noch eine offene Frage, was man eigentlich unter Lichtintensität zu ver stehen hat, ob die kinetische Energie des Aethers, oder die poten tielle oder die gesammte Energie. Im ersteren Falle würden die Versuche Wiener’s für die Richtigkeit der FRESNEL’schen An nahme sprechen, im anderen Falle für die Richtigkeit der Neu- MANN’schen Hypothese. Bei den WiENER’schen Versuchen hat man es ausschliesslich mit photochemischen Wirkungen des Lichtes zu thun, d. h. mit der Trennung materieller Atome, und es ist nicht wahrscheinlich, dass eine derartige Trennung bei einer gemeinsamen translatorischen Bewegung zweier Atome von gleicher Grösse und