114 15 a. Interferenz, Beugung, Polarisation. an den centralen Theil der Wellenfläche angrenzenden Ringes, welcher bei P die Amplitude ks hervorbringen möge, so wird der centrale Theil vom Radius r die Amplitude -’ rr2 = 2Är ? = 2 kpl n 2 hervorbringen, da r 2 — pk ist. Demnach wird die ganze Wellenfläche die Amplitude kpk erzeugen, diese ist aber = 1, da sich die Amplitude der Schwin gung einer ebenen Welle bei ihrer Fortpflanzung nicht ändert; hieraus fol»t k — —Allgemein wird also eine schmale Zone s ° pk b mit der Amplitude a in einem in der Entfernung p gelegenen Punkte P die Amplitude sa P*- hervorbringen. Dies Resultat ist streng für den Fall, dass der Winkel zwischen der Normalen auf s und dem Radius vector nach P so klein ist, dass das Quadrat desselben vernachlässigt werden kann. Statt in concentrische Ringe kann man die Wellenfläche aber auch in parallele Streifen zerlegen. Der Verf. zeigt nun im An schluss an das bisher Ausgeführte, dass man die Breite der Elementar streifen, welche dem Fusspunkte 0 der von P auf die Wellenfläche gefällten Normalen zunächst liegen, so zu wählen hat, dass die Entfernung PIM^ = PO 3 / s A, nicht aber, wie gewöhnlich an genommen wird, = PO -f- w ist; PJL = PJfj etc.; hierbei bedeuten 44,, M 2 . . . die Punkte, in welchen eine durch P gelegte Horizontalebene die Elementarstreifen auf der Wellenebene schneidet. Bei dieser Eintheilung werden, wie der Verf. rechnerisch ermittelt, die Phasen für sämmtliche Streifen einander nahezu gleich, und man erhält beispielsweise für die durch einen geradlinigen Schirm rand hervorgebrachten Beugungsstreifen genau dieselbe Lage und dieselben Werthe der Maxima und Minima, welche die vollkommen strenge Theorie liefern würde. In einer historischen Notiz am Schlüsse der Abhandlung sucht der Verf. nachzuweisen, dass die unrichtige elementare Behandlung der Beugungsprobleme erst durch Vebdet aufgekommen sei und von dort ihren Weg in die späteren Lehrbücher gefunden habe, während die FBESNEL’schen Rechnungen völlig correct seien. Glch.