Experimentell untersuchte der Verf. den Fall bei zwei Kalk- spathprismen und fand thatsächlich eine sehr gute Uebereinstim- mung zwischen Theorie und Experiment. Glch. A. Schuster. The elementary treatment of problems on the diffraction of light. Phil. Mag. (5) 31, 77—87f. [Beibl. 15, 561—562. Bekanntlich verfährt man bei der elementaren Behandlung der Beugungsprobleme meist so, dass man die Wellenfläche in einzelne Zonen zerlegt, deren Abstände von einem Punkte, für welchen die Beugungserscheinung berechnet werden soll, immer um Ä 2 wachsen, und die Wirkung dieser Zonen auf den gegebenen Punkt algebraisch summirt. Dabei wird aber der beträchtliche Phasenunterschied zwischen den aus den einzelnen Zonen resultirenden Bewegungen vernachlässigt, und daher kommt es, dass die Lage der auf diese Weise berechneten Beugungsstreifen nicht übereinstimmt mit den Ergebnissen des Experimentes und der strengen Analysis. Der Verf. betrachtet zunächst den allgemeinen Fall, dass ein Punkt P, für den die resultirende Lichtbewegung gesucht werden soll, in der Entfernung p von einer Wellenebene liegt, und theilt nun die letztere nach der üblichen Weise in Kreiszonen ein, deren Peri ¬ pherie von P um entfernt ist (n = ganze Zahl). So lange n klein ist gegen p, haben diese Zonen nahezu den gleichen Flächen inhalt. Die Phase der resultirenden Schwingung einer jeden Zone wird also die Hälfte von derjenigen sein, welche von den äussersten Theilen der Zone herrührt; als resultirende Amplitude erhält man aber den sr/2ten Theil derjenigen Amplitude, welche man unter der Voraussetzung erhalten würde, dass die von jedem Theile der Zone herrührende Phase die gleiche wäre (Lord Rayleigh, Phil. Mag. 1874). Die Wirkung zweier auf einander folgender Zonen ist also entgegengesetzt gerichtet, und der Gesammteffect ergiebt sich durch Summirung einer Reihe von der Form W 1 m 2 4“ m 3 + • • • 5 deren Summe, wie im Laufe der Abhandlung nachgewiesen wird, = «h/2 ist; die resultirende Schwingungsrichtung steht senkrecht auf derjenigen, welche nur durch den centralen Punkt allein hervor gerufen werden würde. Es wird nun das erste Glied m 1 der obigen Reihe berechnet. Zu diesem Zwecke möge die Schwingungsamplitude in der Wellen ebene = 1 angenommen werden. Bedeutet s die Fläche eines Fortschr. d. Phys. XLVII. 2. Abth. 8